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Milestones - Jazzklassiker
Die musikalische Seele des Ubuntu Dem südafrikanischen Pianisten Abdullah Ibrahim zum 90. Geburtstag Am Mikrofon: Geseko von Lüpke (Wdh.)
Milestones - Jazzklassiker
Die musikalische Seele des Ubuntu Dem südafrikanischen Pianisten Abdullah Ibrahim zum 90. Geburtstag Am Mikrofon: Geseko von Lüpke (Wdh.)
Klassik-Pop-et cetera
Highlights aus 50 Sendejahren Am Mikrofon: Der Showmaster Rudi Carrell Eigentlich hieß er Rudolf Wijbrand Kesselaar. Geboren 1934, war er seit seinem 17. Lebensjahr im Showgeschäft tätig. 1959 wurde er über Nacht berühmt. Mehr als 35-mal produzierte, präsentierte und schrieb er seine "Rudi-Carrell-Show" im holländischen Fernsehen. 1964 gewann er die Silberne Rose von Montreux und wurde bei der Gelegenheit vom deutschen Fernsehen entdeckt. Die neuen Shows kamen beim Publikum glänzend an, ab 1974 moderierte er das Familien-Quiz "Am laufenden Band", viele weitere Sendungen folgten. Seit 1970 wirkte Rudi Carrell in Spielfilmen mit und produzierte Musik: Sein Lied "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?" wurde zum Hit. 2006 erhielt er die Goldene Kamera für sein Lebenswerk, kurz darauf starb er in Bremen. "Ich werde noch lange als Wiederholung weiterleben", sagte Rudi Carrell einmal. Wie recht er hatte: Wir senden im Jubiläumsjahr seine Ausgabe von 1978.
Zeitzeugen im Gespräch
Anne Raith im Gespräch mit dem ehemaligen Botschafter in den USA, Klaus Scharioth
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin Lesung: Ulrike Edschmid Weitere Gäste: Julia Schoch und Tobias Lehmkuhl Am Mikrofon: Katharina Teutsch Ulrike Edschmids Romane sind epische Miniaturen, stark verdichtete Skripte der Zeitgeschichte, in denen das Private als Effekt gesellschaftlicher Umstände zutage tritt und in den Nachgeborenen seine Wirkung tut. Bekannt wurde die 1940 in Berlin geborene Autorin mit ihrem schmalen Buch "Das Verschwinden des Philip S.", das die Radikalisierung ihres einstigen Lebensgefährten Werner Sauber im linken Untergrund der frühen 70er-Jahre nachzeichnet. Sauber, der erst einen Polizisten erschoss und schließlich selbst erschossen wurde, ist nur einer von mehreren Lebensbegleitern, deren Porträt Edschmid in ihren stets notathaften Büchern zeichnet. Sie selbst nennt sie "Bericht", nicht "Roman" wie ihr Verlag. Und einen solchen Bericht hat die Autorin nun über eine Frau verfasst, mit der sie in den 70er-Jahren einen WG-Tisch in Frankfurt am Main teilte. Ein "lasziver Lebensüberdruss, wie man ihn aus Filmen der Nouvelle Vague kennt", umgab die Frau. Als sie sich in einen spanischen Anarchisten verliebt, beginnt sie hinaus in die Welt zu reisen, um etwas darin zu finden, das sich immer wieder entzog. Als sie sich nach vielen Jahren der Traumatherapie zuwendet und dort einer jungen Frau begegnet, der es buchstäblich die Sprache verschlagen hat, lösen sich Blockaden. Ulrike Edschmid zeichnet die Lebens- und Liebesversuche einer Frau nach, die immer gleichzeitig eine Figur der Zeitgeschichte und eine verzweifelt um Selbstaufklärung Ringende ist. Wie in allen Bücher Edschmids ist das Schweigen ein zentrales Motiv, das Erkenntnis verhindert und aber auch in den Lesenden auslöst. Mit der Autorin diskutiert die Schriftstellerin Julia Schoch, deren hochgelobte autofiktionale Romantrilogie "Biografie einer Frau" in Manchem Verwandtschaft zum Werk der älteren Kollegin aufweist. Außerdem zu Gast ist der Kritiker und langjährige Kenner des Edschmidschen Werks Tobias Lehmkuhl.
Atelier neuer Musik
Revisited Forum neuer Musik 2019 Breaking the Wall Christoph Stöber Covfefe (Ausschnitt) Ensemble 20/21 Leitung David Smeyers Oxana Omelchuk Piano Concerto (Ausschnitt) Lisa Streich Mole's Breath Ying Wang W.ALL (Ausschnitt) Ensemble LUX:NM Aufnahmen vom 6.4.2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln Am Mikrofon: Frank Kämpfer Mehrere Musiker stehen um eine große Trommel herum. Während einer von ihnen das Instrument mit Schlegeln bespielt, sind die anderen damit befasst, das Instrument fortwährend umzustimmen. War das ein Gleichnis für Debatte, Teilhabe und demokratische Interaktion, oder wurde hier gesicherte Wirklichkeit permanent ins Schwanken gebracht? Das Ensemble 20/21 der Kölner Musikhochschule formulierte mit seinem Programm genau diese Frage. Auch die Berliner Formation LUX:NM problematisierte Annäherung und Abweichungen bezüglich sicher geglaubter Realität und kündigte an, am Abschlussabend des Forum neuer Musik 2019 Grenzen verschiedenster Art überschreiten zu wollen.
Lange Nacht
Boxer, Aktivist, Idol Eine Lange Nacht über Muhammad Ali Von Tom Noga Regie: der Autor Fragt man Experten nach den besten Boxern aller Zeiten, fällt unweigerlich sein Name: Muhammad Ali. In seiner besten Zeit, Mitte der 1960er-Jahre, beherrschte er das Schwergewichtsboxen nach Belieben. Mit einem neuen, spektakulären Stil, der den Geist des Aufbruchs jener Jahre atmete: Statt auf seine Gegner einzudreschen, tänzelte er um sie herum, die Fäuste tief hängend statt zur Deckung vor dem Gesicht, wich ihren Schlägen aufragend lässig aus, um sie dann mit flinken Angriffskombinationen niederzustrecken. Dreimal errang Muhammad Ali den Weltmeistertitel und widerlegte damit als zweiter Boxer überhaupt ein ehernes Gesetz: They never come back - wer den Titel einmal verloren hat, holt ihn sich nie mehr zurück. Er kam zurück. Das ist ein Teil der Legende. Ein weiterer: Muhammad Ali war ein Aktivist. Aufgewachsen als Afroamerikaner zu Zeiten der Rassentrennung in den Südstaaten der USA, konvertierte er schon in jungen Jahren zum Islam. Ein Akt der Selbstermächtigung und Selbstbefreiung - mit dem er nicht allein stand in dieser Zeit. Für seinen Glauben verweigerte Muhammad Ali während des Vietnamkriegs den Wehrdienst, Jahre vor der amerikanischen Friedensbewegung. Für diese Kriegsdienstverweigerung zahlte Ali einen hohen Preis: Der Weltmeistertitel wurde ihm aberkannt, erst dreieinhalb Jahre später konnte er in den Ring zurückkehren. Teil drei der Legende sind die epischen Kämpfe, in denen der alternde Muhammad Ali sich gegen jüngere, als unschlagbar geltende Gegner durchsetzte: Der "Rumble in the Jungle" im Kongo - vor genau 50 Jahren - gegen den fruchteinflößenden Schläger George Foreman und der "Thrilla in Manila" gegen den ewigen Rivalen Joe Frazier. Auch für diese Kämpfe zahlte Ali einen hohen Preis: Weil er nicht mehr so flink auf den Beinen war, musste er immer einstecken - was letztlich dazu führte, dass er an Parkinson erkrankte. Längst unheilbar krank blieb Muhammad Ali auch in dieser Phase das, was er immer war: eine öffentliche Figur, an deren Leben das Publikum Anteil nahm.
Lange Nacht
Boxer, Aktivist, Idol Eine Lange Nacht über Muhammad Ali Von Tom Noga Regie: der Autor Fragt man Experten nach den besten Boxern aller Zeiten, fällt unweigerlich sein Name: Muhammad Ali. In seiner besten Zeit, Mitte der 1960er-Jahre, beherrschte er das Schwergewichtsboxen nach Belieben. Mit einem neuen, spektakulären Stil, der den Geist des Aufbruchs jener Jahre atmete: Statt auf seine Gegner einzudreschen, tänzelte er um sie herum, die Fäuste tief hängend statt zur Deckung vor dem Gesicht, wich ihren Schlägen aufragend lässig aus, um sie dann mit flinken Angriffskombinationen niederzustrecken. Dreimal errang Muhammad Ali den Weltmeistertitel und widerlegte damit als zweiter Boxer überhaupt ein ehernes Gesetz: They never come back - wer den Titel einmal verloren hat, holt ihn sich nie mehr zurück. Er kam zurück. Das ist ein Teil der Legende. Ein weiterer: Muhammad Ali war ein Aktivist. Aufgewachsen als Afroamerikaner zu Zeiten der Rassentrennung in den Südstaaten der USA, konvertierte er schon in jungen Jahren zum Islam. Ein Akt der Selbstermächtigung und Selbstbefreiung - mit dem er nicht allein stand in dieser Zeit. Für seinen Glauben verweigerte Muhammad Ali während des Vietnamkriegs den Wehrdienst, Jahre vor der amerikanischen Friedensbewegung. Für diese Kriegsdienstverweigerung zahlte Ali einen hohen Preis: Der Weltmeistertitel wurde ihm aberkannt, erst dreieinhalb Jahre später konnte er in den Ring zurückkehren. Teil drei der Legende sind die epischen Kämpfe, in denen der alternde Muhammad Ali sich gegen jüngere, als unschlagbar geltende Gegner durchsetzte: Der "Rumble in the Jungle" im Kongo - vor genau 50 Jahren - gegen den fruchteinflößenden Schläger George Foreman und der "Thrilla in Manila" gegen den ewigen Rivalen Joe Frazier. Auch für diese Kämpfe zahlte Ali einen hohen Preis: Weil er nicht mehr so flink auf den Beinen war, musste er immer einstecken - was letztlich dazu führte, dass er an Parkinson erkrankte. Längst unheilbar krank blieb Muhammad Ali auch in dieser Phase das, was er immer war: eine öffentliche Figur, an deren Leben das Publikum Anteil nahm.
Klassik live
Heidelberger Künstlerinnenpreis 2024 Josef Suk Pohádka - Ein Märchen op. 12y Philharmonisches Orchester Heidelberg Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt Aufnahme vom 28.2.2024 in der Aula der Neuen Universität Heidelberg