Samuel Friedrich Capricornus 'Jesu nostra redemptio'. Motette für Singstimme, Viola da gamba und Basso continuo Le Parlement de Musique Johann Pachelbel 'Was Gott tut, das ist wohlgetan'. Choralpartita für Orgel Matthias Eisenberg, Orgel Johann Rosenmüller 'Ich freue mich in dir'. Geistliches Konzert à 5 für 5 Singstimmen, 9 Instrumente und Basso continuo Chor und Ensemble Cantus Cölln Leitung: Konrad Junghänel Johann Sebastian Bach 'Ich bin vergnügt mit meinem Glücke'. Kantate am Sonntag Septuagesimae für Sopran, Chor und Orchester, BWV 84 Dorothee Mields, Sopran Chor und Orchester Collegium Vocale Gent Leitung: Philippe Herreweghe
Religiöses Wort "keiner litt Not" - Wenn unternehmerisches Handeln am Evangelium Maß nimmt Von Andrea Fleming Katholische Kirche
Vor 100 Jahren: Der israelische Historiker Walter Grab geboren
Zwischen Trauma und Utopie Subsahara-Afrikas postkolonialer Diskurs Von Ursula Menzer Dreh- und Angelpunkt des Denkens von Achille Mbembe sind die psychischen und sozialen, politischen und ökonomischen Folgen von Sklavenhandel, Kolonialismus, Rassismus. Die Bücher des Historikers und Politologen enthalten durchaus provokante Töne. Sie erscheinen seit 20 Jahren in Frankreich und inzwischen auch auf Deutsch, so die ,Kritik der schwarzen Vernunft'. Der französische Afrika-Historiker Raymond Mauny prägte Anfang der 60er-Jahre im frühen postkolonialen Diskurs den Ausdruck von Afrikas dunklen Jahrhunderten. Inzwischen erheben sich Einwände gegen diese Auffassung. Kulturwissenschaftler und Afrikanologen betonen heute nicht die dunkle, sondern die wiederzufindende Seite des historischen Subsahara-Afrikas. Obwohl Mitte des 21. Jahrhunderts die Mehrheit der Menschen aus Afrika stammen werde, stellt der Historiker und Politologe Achille Mbembe ein bemerkenswertes Desinteresse am Kontinent beziehungsweise an afrikanischen Gesellschaften fest, dessen Ursache er in Rassenvorurteilen erkennt. Das Rassekonzept ist für Mbembe ein Konstrukt des Fantastischen, eine nützliche Fiktion, um den Urmythos der Überlegenheit der sogenannten weißen Rasse und ihre Rechtfertigung in der Welt zu behaupten. Mbembe begreift Rasse als eine autonome Gestalt der Realität, die - obwohl politisch künstlich hervorgerufen und grundlos behauptet - in der Geschichte eine ungeheuerliche Wirksamkeit entfaltete und bis in die Gegenwart hinein wirkt. Achille Mbembe, geboren 1957 in Kamerun, besuchte eine katholische Missionsschule, studierte in Frankreich und lehrte in den USA und im Senegal. Zur Zeit ist er Professor am Institut für soziale und ökonomische Forschung an der Universität Johannesburg, Südafrika. Ursula Menzer ist promovierte Philosophin, schreibt Literarisches sowie für den Rundfunk, lebt als Autorin und Lektorin in Hamburg. Subsahara-Afrikas postkolonialer Diskurs
Musik und Fragen zur Person Der Kulturwissenschaftler Thomas Flierl im Gespräch mit Marietta Schwarz Thomas Flierl ist der Sohn des prominenten DDR-Architekturhistorikers Bruno Flierl. Zu Beginn des neuen Jahrtausends mischte er als Kultursenator für die Linke (damals noch "PDS") in der Berliner Politik mit. Nach seinem Ausscheiden kehrte er in die Bauforschung zurück. Seither blickt er immer wieder in den Osten: der Stadt, des Landes, des Kontinents. Flierl wurde 1957 in Berlin geboren und studierte Philosophie. Die jüngste Publikation des Bauhistorikers Thomas Flierl führte ihn zu Recherchen nach Russland und Mexiko. Es geht darin um Hannes Meyer, den zweiten Direktor des Bauhauses, der dem Osten "zu modern, dem Westen zu kommunistisch" war. Ein Gespräch über Bauhaus-Rezeption, Stadtentwicklung und 30 Jahre Mauerfall. Der Kulturwissenschaftler Thomas Flierl
Post-Punk aussem Pott Die Essener Band International Music Von Anja Buchmann Mit diesem Bandnamen muss man einfach Karriere machen: International Music. Ein Trio aus Schlagzeug, Bass und Gitarre, stoischen Rhythmen, lakonischem Gesang und trockenem Humor. Zwei Schnurrbartträger, einer ohne, zwei der Musiker singen, einer nicht. Zeilen wie "Der erste des Monats ist auch nur ein Tag" oder "Mama, warum bekomm ich's immer so, wie ich es bestellt hab?" ohne intellektuelle Schnörkel, zwischen Kneipengelaber und Poesie. Und dazu Musik, die genauso Shoegaze, wie Krautrock, Country, Post Punk, Chanson oder experimentell sein kann. Eine Ruhrpottmischung namens International Music.
Wissenschaft im Brennpunkt Kollision ins Blaue Teilchenbeschleuniger in der Sinnkrise von Frank Grotelüschen Die Teilchenphysik hat glorreiche Jahre erlebt. Theoretiker haben Elementarteilchen vorhergesagt, mit riesigen Beschleunigern hat man sie gefunden. Der letzte große Triumph stammt aus dem Jahr 2012, Hinweise auf neue Physik sind dagegen ausgeblieben. Jetzt stellt sich der Teilchenphysik die Grundsatzfrage: Weiter wie bisher - oder umdenken?
Auf Sand gebaut Der Spielplatz zwischen Utopie und Dystopie Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze Regie: Uta Reitz Produktion: Dlf 2019 Der Spielplatz ist ein Nebenprodukt der industrialisierten Stadt des 20. Jahrhunderts. In ihm konzentrieren sich wie kaum anderswo Vorstellungen zu Erziehung und Kindheit, zu Stadtplanung und öffentlichem Raum, zu Architektur und Kunst und zu Kreativität und Kontrolle. Wie sieht der ideale Spielplatz der Zukunft aus? Als öffentlicher Ort ist der Spielplatz auch ein Imagefaktor. Er ist nicht nur Sehnsuchtsort für Kinder, sondern auch ein Laufsteg für die Helikopter-Eltern von heute. Spielplätze sind zu Aushängeschildern der Städte geworden. An ihnen lässt sich ablesen, wie viel Geld die Viertel haben, in denen sie entstehen. Die Autorinnen verbringen 24 Stunden auf einem Spielplatz und treffen Architekten, Stadtplaner, Blogger, Wissenschaftler, Eltern - und Kinder. Auf Sand gebaut
Klavier-Festival Ruhr 2018 Camille Saint-Saëns Album, op. 72 Gabriel Fauré Nocturne in es-Moll, op. 33/1 Maurice Ravel Jeux d'Eau Claude Debussy L'isle joyeuse Frédéric Chopin Nocturne in c-Moll, op. 48/1 Franz Liszt Ballade Nr. 2 in h-moll S 171 "Hero und Leander" Emmanuel Chabrier Bourrée fantasque Dimitri Schostakowitsch Drei fantastische Tänze op. 5 Sergej Prokofjew Sonate Nr. 1 in f-Moll op. 1 Aufnahme vom 3.5.2018 aus der Alten Lohnhalle, Bochum-Wattenscheid Am Mikrofon: Susann El Kassar Der Intendant des Klavier-Festival Ruhr Franz Xaver Ohnesorg war durch die Debüt-CD ,Wanderer' auf die junge deutsche Pianistin Jamina Gerl aufmerksam geworden. Er war beeindruckt von dem klug konzipierten und musikalisch durchdachten Programm der CD. Für ihr Konzert in Bochum entschied sie sich für ein kleinteiliges Programm, das einerseits an das Motto Frankreich des Klavier-Festivals anknüpfte, aber auch den Bogen zu Liszt, Schostakowitsch und Prokofjew schlug.