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Radio-Podcasts

18.10.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Gefallener Engel – Mit Dylan Thomas unter dem Milchwald

Am 27. Oktober 1914, vor 110 Jahren, wurde Dylan Thomas in Swansea, Wales, geboren. Er galt als begnadeter Dichter und "Enfant terrible" der Literaturszene. In seinem bekanntesten Werk "Unter dem Milchwald" (Under Milk Wood) beschreibt der walisische Nationaldichter lautmalerisch und wortgewaltig das Leben und die Menschen in einem kleinen Fantasieort. Michael Marek hat in dieser literarischen Reportage mit der Tochter von Dylan Thomas, mit Künstlern, Literaturwissenschaftlern und mit Menschen aus seinem Heimatort Swansea gesprochen.

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27.09.24 08:30 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Harper Lee, Truman Capote und der amerikanische Süden

Harper Lee und Truman Capote sind zwei der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts - und Kindheitsfreunde. Haus an Haus wuchsen sie in Monroeville auf, einer ländlichen Kleinstadt in Alabama. Vor allem Capote, klein, exzentrisch, mit heller Stimme, war ein Außenseiter in Monroeville. Doch auch Harper Lee passte nicht richtig in die kleine Gemeinde: Am liebsten las sie - oder schrieb mit Capote Geschichten auf einer Schreibmaschine, die ihr Vater gekauft hatte, ein bekannter Anwalt der Gegend. Als Jugendlicher zog Capote mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach New York. Lee folgte ihm nach Abbruch ihres Studiums, schrieb in der Stadt ihren Weltbestseller "Wer die Nachtigall stört", in dem auch Capote als Figur auftaucht. Und als Capote mit "Kaltblütig" das Genre des Tatsachenromans begründete, gelang ihm das nur, weil Lee ihn bei der Recherche in Kansas unterstützt hatte. Später zerbrach ihre Freundschaft. In ihren vielverkauften Romanen erzähl...

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20.09.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Schreiben im Untergrund – Das Jugendmagazin „Vedem“ in Theresienstadt

Ghetto Theresienstadt, 1942: Inmitten der grausamen Realität des Holocaust bilden jüdische Jugendliche eine bemerkenswerte Gemeinschaft. Sie erklären ihr "Heim 1" im Gebäude L417 zur unabhängigen "Republik Shkid", malen sich eine Flagge und dichten eine eigene Hymne. Während sie tagsüber zum Arbeiten gezwungen sind, lassen sie sich am Abend heimlich unterrichten: Der junge Lehrer Valtr Eisinger erzählt ihnen von Gandhi und Dostojewski. Der Lebensmut der Jungen manifestiert sich in "Vedem", einem wöchentlich erscheinenden Magazin unter der Führung des 14-jährigen Petr Ginz. Darin stehen Gedichte, Essays und Reportagen neben den neuesten Fußballergebnissen und dem Witz der Woche. Jeden Freitag lesen sie einander im Verborgenen ihre neuesten Texte vor. Und zugleich hoffen sie jedes Mal, wenn ein neuer Zug zu den Konzentrationslagern im Osten aufbricht, dass niemand aus "Heim 1" auf der Liste steht. Das Radiofeature erzählt die außergewöhnliche Geschichte von Petr Ginz und seinen Fr...

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13.09.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Alterndes Japan – Szenen aus einem Land im Umbruch

Japan steht vor einer Herausforderung: Die Geburtenrate sinkt seit Jahren. Bis 2040 soll die Hälfte aller kleinen Orte auf dem Land verlassen sein. Die Studentin Minori fragt sich, ob sie hier ihr Ideal, zu arbeiten und Kinder aufzuziehen, verwirklichen kann. Überkommene Geschlechterrollen verhindern das oft genug. Außerdem öffnet sich das Land nur widerstrebend ausländischen Arbeitskräften wie der Indonesierin Toji, die in einem Krankenhaus in Hiroshima arbeitet. Im ehemaligen Weberviertel von Kyoto kümmert sich Ken um alte Menschen. Aber im Städtchen Nagi-Cho geschieht Überraschendes: Der Geburtenrückgang wird nicht nur aufgehalten, sondern umgekehrt.

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30.08.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Jahrhundertstimmen 1945 bis 2000 - Folge 6 - Götterdämmerung. Das Ende der DDR

Jahrelang hatte die DDR über ihre Verhältnisse gelebt und konnte 1983 nur durch einen Milliardenkredit der Bundesrepublik vor dem Kollaps bewahrt werden. Da am Sozialismus als Staatsdoktrin nicht zu rütteln war, reihte sich Krise an Krise. Bald formierte sich eine wachsende Opposition gegen die offizielle Politik. Anfang 1988 bereitete Erich Mielke als Minister für Staatsicherheit Internierungssammelstellen vor, um Oppositionelle rasch verhaften zu können. Dazu kam es dank der Glasnost-Politik des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow nicht mehr. Kurz nach dem Feiern zum 40-jährigen Bestehen der DDR musste Erich Honecker abtreten. Am 9. November 1989 verkündete Günter Schabowski die Öffnung der Grenzübergangsstellen zur Bundesrepublik und läutete damit das Ende der DDR ein. Zu hören sind außerdem Christa Wolf, Helmut Kohl und Egon Krenz, der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR.

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23.08.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Jahrhundertstimmen 1945 bis 2000 Folge 5 - Kahlschlag statt Reformen. Die sechziger Jahre in der DDR

„Unser ’68 war Prag“, sagt die in Dresden geborene Schriftstellerin und Hochschullehrerin Ines Geipel. Sie meint damit den Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes, die 1968 den Reformprozess in der Tschechoslowakei blutig beendeten. Auch in der DDR waren nach dem Mauerbau Reformen in der Wirtschaft, der Jugendpolitik, dem Justizwesen und der Kultur angestoßen worden. Aber bereits 1965 hatte sie das Zentralkomitee der SED wieder zurückgenommen und einen harten Kurs gegen jede Form von Liberalisierung eingeleitet. Dabei spielte Erich Honecker eine entscheidende Rolle. Er ist zu hören, daneben u. a. Christa Wolf, Anna Seghers, Robert Havemann und Alexander Dubček.

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16.08.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Jahrhundertstimmen 1945 bis 2000 - Folge 4 - Von der Großen Koalition zu den Studentenprotesten

Die Studentenproteste in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre in der Bundesrepublik hatten nicht einen deutlich zu benennenden Anlass, sondern gleich ein ganzes Bündel von Ursachen: die Verdrängung der NS-Vergangenheit in Politik und Familie, die Verabschiedung der Notstandsgesetze, den Vietnamkrieg als Symbol für eine neue Form des Kolonialismus und nicht zuletzt die verkrusteten Strukturen an den Universitäten. Hinzu kam eine besondere politische Konstellation. Denn seit Ende 1966 wurde die Bundesrepublik von einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD regiert, mit Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, und Außenminister Willy Brandt an der Spitze. Weil es keine schlagkräftige Opposition gab, gründeten Studenten die APO, die Außerparlamentarische Opposition. Ihr führender Kopf war Rudi Dutschke. In dem Feature ist er zu hören, neben Herbert Marcuse, Margherita von Brentano, Rudolf Augstein und Theodor W. Adorno.

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09.08.24 08:20 Uhr hr2 Dokumentation und Reportage

Jahrhundertstimmen 1945 bis 2000 - Folge 3 - „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen“. Der 13. August 1961

In den fünfziger Jahren verließen drei Millionen Menschen die DDR, deren Wirtschaftswachstum sich um 1960 abschwächte. Damit wuchs die Gefahr für die DDR-Führung, dass sich die Fluchtbewegung noch verstärken könnte. So verdichteten sich Gerüchte, Walter Ulbricht würde eine Mauer in Berlin errichten lassen. Auf einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961 verneinte er das noch, aber am 13. August begannen die Bauarbeiten. Drei Tage später hielt Willy Brandt eine bewegende Rede vor dem Schöneberger Rathaus. Der amerikanische Präsident John F. Kennedy, der nichts gegen den Mauerbau unternommen hatte, besuchte Berlin erst knapp zwei Jahre später und wurde euphorisch gefeiert. Zu hören sind außerdem der Filmregisseur Billy Wilder, der DDR-Propagandist Karl-Eduard von Schnitzler und der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.

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