"Ich fand es großartig, dass Friedrich Merz mit seinen Kollegen aus Frankreich, Großbritannien und Polen am Wochenende nach Kiew gereist ist, um ein Zeichen der Solidarität, aber auch der Stärke gegenüber Wladimir Putin zu setzen", sagt Markus Feldenkirchen. Aber: "Putin denkt in Wahrheit gar nicht daran, ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen", ergänzt der Hauptstadtjournalist. Von Ralph Günther.
Friedrich Merz wird erst im zweiten Anlauf zum Bundeskanzler gewählt und versucht bei seinen Antrittsbesuchen in Paris und Warschau die europäische Solidarität wiederzubeleben. Gleichzeitig soll an den deutschen Grenzen verstärkt kontrolliert und zurückgewiesen werden - Hauptstadtjournalist Markus Feldenkirchen blickt zurück auf Woche eins des neuen Kanzlers. Von Markus Feldenkirchen.
Die Woche in Berlin war geprägt von den "teils sehr überraschenden Vorschlägen für die Kabinettsposten von unserem künftigen Kanzler Friedrich Merz", sagt Markus Feldenkirchen. Dass so viele Manager und Managerinnen dabei sind, stört den Hauptstadtjournalisten aber nicht - im Gegenteil. Von Marlis Schaum.
"Habemus Schwarz-Rot - oder wie ich sie nenne: die Schwarzbrot-Koalition", kommentiert Markus Feldenkirchen die Schlussverhandlungen über die neue Bundesregierung. "Ein Bündnis ohne Glanz und Glamour, ohne ideologischen oder moralischen Überbau, das sich künftig einfach nur um die Lösung von Problemen kümmern will, so zumindest das Versprechen", analysiert der Haupstadtjournalist. Von Marlis Schaum.
Die politische Woche in Berlin war geprägt vom bangen Blick Richtung USA, so Markus Feldenkirchen, Hauptstadtjournalist und Spiegel-Autor. Unterdessen ringen Union und SPD um Details der nächsten Großen Koalition. Die Verlierer der Woche kommen aus Frankreich und Thüringen - Marine Le Pen und Björn Höcke. Gegen sie wird juristisch vorgegangen und für beide könnte dies bedeuten, dass sie nicht mehr bei Wahlen antreten können. Ansonsten: Spekulationen um die Personalie Armin Laschet für den Posten des Bundesaußenministers. Von Markus Feldenkirchen.
Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD laufen schleppend. Aus allem, was bislang aus "geheimen Papieren" an die Öffentlichkeit gelangte, kann man laut Markus Feldenkirchen nur ablesen, "dass Union und SPD nicht wirklich zueinander passen, dass sie in wesentlichen Politikfeldern völlig verschiedene Vorstellungen haben". So könne ein Politik- und Richtungswechsel nicht gelingen, meint der Hauptstadtjournalist. Die Chefrunde müsse aus dem Kuddelmuddel eine kluge politische Agenda formen. Von Markus Feldenkirchen.
In Berlin wird über Details einer neuen Regierung verhandelt, das Schuldenpaket passiert die parlamentarischen Hürden, derweil im Rest der Welt Autokraten Morgenluft wittern. "Es herrscht eine neue Schamlosigkeit unter den Mächtigen", fasst Markus Feldenkirchen, Spiegel-Journalist und Autor, die Entwicklungen der Woche zusammen. "Es bräuchte dringend ein anständiges demokratisches Gegenmodell, ein funktionierendes Europa". Ansonsten in dieser Woche: Foulspiel bei UN-Posten. Von Markus Feldenkirchen.
Union und SPD haben sich mit den Grünen geeinigt: Das milliardenschwere Verteidigungs- und Infrastrukturpaket soll kommen. Dieses Paket sowie die Aussetzung der Schuldenbremse noch mit den Mehrheitsverhältnissen des alten Bundestags durchzusetzen, hält Hauptstadtjournalist Markus Feldenkirchen für "juristisch vielleicht okay, demokratisch nach einer Wahl aber zumindest fragwürdig". Von Thilo Jahn.
Vor der Bundestagswahl hatte CDU-Chef Merz die Schuldenbremse eisern verteidigt, nun die Kehrtwende: Eine Reform der Schuldenbremse bei Verteidigungsausgaben soll es geben, ebenso ein 500-Milliarden-Schuldenpaket für Infrastruktur. "In der Sache ist das absolut richtig und verantwortungsbewusst", sagt Spiegel-Journalist Markus Feldenkirchen. Angesichts der Aussagen im Wahlkampf aber auch "maximal unredlich". Von Markus Feldenkirchen.
"Wir sind noch mal glimpflich davongekommen", kommentiert Markus Feldenkirchen den Ausgang der Bundestagswahl. "Eine wahrscheinliche Koalition aus Union und SPD ist gemessen daran, was sonst noch möglich gewesen wäre, die allerbeste Lösung, um zu verhindern, dass Deutschland nicht im Chaos versinkt und extrem nach rechts abdriftet", meint der Hauptstadtjournalist. Von Ralph Günther.