"Es ist ein großes Drama, das sich um den alternden Präsidenten entfaltet", sagt Hauptstadtjournalist Markus Feldenkirchen über Joe Biden. Der US-Präsident stellte auf einer Nato-Zeremonie den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als "Präsident Putin" vor, berichtigte sich zwar Sekunden später, aber nährte so weiter die Zweifel an seiner geistigen Fitness. "Ich wünsche ihm wirklich, dass er die Kraft für einen noch halbwegs selbstbestimmten Rückzug findet", so Feldenkirchen. Von Ralph Günther.
Der Bundeshaushalt steht - nach "endlosem Gezerre und Gewürge", so Markus Feldenkirchen, Spiegel-Journalist, Hauptstadtkorrespondent und Buchautor. Seine Prognose: "Es wird ungemütlich bleiben, auch nach dieser vermeintlichen Großeinigung". Ansonsten in dieser Woche: Wolfsgruß auf dem EM-Rasen und eine OECD-Studie, die Deutschland bescheinigt, bei der Integration von Migrant:innen auf einem vergleichsweise guten Weg zu sein. Von Marlis Schaum.
"Für mich steht von der Leyen für das alte, intransparente Hinterzimmer-Europa", sagt Hauptstadtjournalist Markus Feldenkirchen. Die erneute Nominierung Ursula von der Leyens als Präsidentin der Europäischen Union ist für ihn deshalb "keine gute Nachricht". Mit ihr an der Spitze sei Europa "nicht optimal aufgestellt". Von Katharina Hellmann.
Der französische Stürmer Kilian Mbappé hat eine Pressekonferenz der französischen Nationalmannschaft genutzt, um vor der Wahl des Rassemblement National zu warnen. "Ich feiere Mbappé dafür, dass er die Rolle des unpolitischen Superstars verlassen hat und sich getraut hat, eindeutig politisch Stellung zu beziehen", sagt Hauptstadtjournalist Markus Feldenkirchen. Für ihn ist Mbappé deshalb in politischer Hinsicht der Gewinner der Woche. Von Ralph Günther.
Die Ampel-Koalition ist für Markus Feldenkirchen der Verlierer der Woche: "Alle drei Parteien wurden bei der Europawahl von den Wählern dermaßen abgestraft, dass man sich wirklich fragen muss: Wann hat sich eine Bundesregierung jemals derart selbst in den Abgrund regiert?" Der Flop der Woche ist für den Hautstadtjournalisten das Konzept von Verteidigungsminister Pistorius für einen neuen Wehrdienst: Von dessen ursprünglichem Plan für eine allgemeine Dienstpflicht sei nicht viel übrig geblieben. Von Marlis Schaum.
Das deutsche Grundgesetz ist für Markus Feldenkirchen der Gewinner der Woche: Es sei "eine der modernsten und besten Verfassungen der Welt", so der Haupstadtjournalist. "Wir sollten uns wünschen, dass sie noch sehr, sehr lange in Kraft bleibt", sagt er über das Grundgesetz, dessen 75-jähriges Bestehen in dieser Woche gefeiert wurde. Von Ralph Günther.
Anfang Juni steht die Europawahl an, in dieser Woche mehrten sich Berichte über Übergriffe auf Wahlkampfhelfer der Grünen. "Gerade im Osten richtet man sich auf den brutalsten Wahlkampf seit Ewigkeiten ein", so Markus Feldenkirchen - Spiegel-Journalist, Hauptstadtkorrespondent und Buchautor. Hoffnungsträger der Woche aus seiner Sicht: Schleswig Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, der für eine gewisse Normalisierung im Umgang der Union mit der Linken warb. Von Markus Feldenkirchen.