Maxim Billers Doku-Fiktion über jüdische Identität, den Schriftsteller Jossl Brenner, der vor mehr als 100 Jahren ermordet wurde, und die antijüdischen Pogrome in Palästina 1921.
Perfekte, vollsynthetische Freizeitparadiese bieten Tausenden von Menschen den lückenlos organisierten totalen Urlaub. Ein Heer von Animateuren hat pausenlos dafür zu sorgen, dass keine Langeweile aufkommt, denn individuelle Urlaubsvorstellungen würden den komplizierten technischen Apparat empfindlich durcheinanderbringen. Garantiert schönes Wetter, nicht zu salziges Wasser und für jedes Hobby der geeignete Wind - alles ist exakt auf die Bedürfnisse des Touristenmenschen zugeschnitten. Doch selbst eine perfekt organisierte Freizeitgestaltung feit nicht vor Überraschungen. Das erfährt Familie Steiner als sie bei einem Segeltörn mit einem letzten Rest an kreativem Übermut die Grenze zur Sturmzone überschreitet und in Seenot gerät. Mit: Antje Hagen, Luitpold Müller, Ernst-August Schepmann, Martin Semmelrogge und Willy Semmelrogge | von Peter Stiegele
Kommissar Joubert registriert mit Sorge, dass seine Tochter nun tatsächlich seinen windigen Assistenten Cocu heiraten will. Die Spannungen werden noch verstärkt durch die politischen Divergenzen, die der "Fall Zola" in beiden Kriminalisten hervortreten lässt. Denn der linke Cocu ist überzeugt, dass man den Schriftsteller wegen seines Engagements in der Dreyfus-Affäre ermordet hat. Sein konservativer Chef aber muss dem politischen Druck seiner Vorgesetzten standhalten, die den Tod Zolas gern als privates Drama abhaken möchten. Und da sind ja auch noch die beiden Frauen aus Zolas "ménage à trois", die vielleicht ganz persönliche Motive hatten, den Mann in ihrer Mitte sterben zu lassen.
François hat große Träume: Im Café von Montréal, wo er arbeitet, schreibt er Drehbücher, denn irgendwann will er seinen eigenen Film machen. Als er auf Robert trifft, einen Uni-Professor für französische Literatur, verbindet sie bald mehr als nur Kaffee und Bücher - eine ungewöhnliche Freundschaft. Sophie, die Ex-Freundin von François, und Lea, deren geheimnisvolle Verbindung zu den anderen erst nach und nach offenbart wird, runden dieses Quartett ab. Nicht gerade spektakulär, diese Figuren-Konstellation. Doch was dieses Hörspiel von Evelyne de la Chenelière so faszinierend macht, sind weniger die etwaigen Liebesgeschichten, sondern die Frage, wie sich Entscheidungen auf unser Leben auswirken. Welche Wendungen hätte das Leben der Figuren nehmen können, wenn sie sich anders entschieden hätten? François, Robert, Sophie und Lea erleben im Hörspiel eine Welt voller "Was-wäre-wenn"-Szenarien, in denen Realität und Wunschdenken aufeinanderprallen...
-Drama- "Karriere ist eine Gerade" verheißt ein Werbespruch. Doch in der Welt außerhalb der Werbung ist das meistens anders. Ein Hörspiel darüber, wie David, glückloser Musiker, sich an einem geraden Weg versucht - trotz Lücke im Lebenslauf. Von Mariann Kaiser WDR 2012
Das dritte Abenteuer führt Cobra, Alba und Belit endlich ins "Rowdy Yates", einem ehemaligen Gebäudekomplex am Rande Miamis. Cobra erinnert es stark an das Ihme-Zentrum in Hannover. Über 1.500 Menschen sollten in den sieben Wohntürmen leben und im darunterliegenden Gebäudesockel arbeiten. Eines Mittags stieg "Rowdy Yates" unkontrolliert in den Himmel auf und schwebte gen Osten in die Wüste. Alle erinnern sich an dieses übernatürliche Ereignis, das bis heute nicht lückenlos aufgearbeitet wurde. Die Characters schlüpfen im Spiel in die Rollen von WG-Mitbewohnern, die vom Abheben des Komplexes überrascht wurden und am sechsten Tag des Jungfernflugs in die Handlung einsteigen. Mitten über dem Atlantik stellt sich eine Frage: Wer steuert "Rowdy Yates"? Ist es die Terrorgruppe "Miami Punk"?
Die Characters begeben sich auf die Expedition in die Kellergeschosse von "Rowdy Yates". Dort soll sich ein Störsender befinden, der den fliegenden Gebäudekomplex von der Außenwelt abschottet. Doch in den Katakomben werden nicht nur Menschen vermutet. Es heißt, noch niemand sei lebend zurückgekehrt. Die Characters schließen sich Ana O. an, die den Suchtrupp leitet. Es gibt in den Geschossen keinen Strom, es herrscht komplette Dunkelheit. Während des "Abstiegs" wird die Stimmung in der Waldhütte gereizter, da Diego die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit immer mehr verschwimmen lässt. Nur Cobra ist das komplett egal: Seine Figur ist tot. Und er hat mit der Verdauung der Snacks zu kämpfen.
Der Expeditionstrupp ist auseinandergerissen, die übrigen NPC´s sind vermutlich alle verloren. Javier und Juanita, die Characters von Belit und Alba, müssen sich schließlich im sechsten Untergeschoss von "Rowdy Yates" trennen und allein nach dem Störsignal suchen. Gleichzeitig kommen sie dem Kern der Geschichte um "Miami Punk" näher: Eine seltsame, nicht-menschliche Stimme erzählt Juanita davon, bis Ana O. schreiend herbeirennt. Danach gelangt Belits Character ins siebte Untergeschoss und läuft durch einen Mischwald. Diego konfrontiert ihn im Finale des Spiels erneut mit einer verdrängten Erinnerung. Das Rauschen des Messgeräts wird indes lauter, die Quelle des Störsignals liegt direkt vor ihm: Was sieht Belit, durch die Augen seiner Spielfigur?
Das posthum als Roman veröffentlichte Buch war ursprünglich als Filmszenarium gedacht. Ort des Geschehens ist Wales, die Heimat des Dichters, wo in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bauern einen abenteuerlichen Kampf gegen die ihre Existenz bedrohenden Schlagbäume und Zollschranken der adeligen Großgrundbesitzer führten. Dass es den Bauern schließlich gelingt, dem legalisierten Straßenraub ein Ende zu machen, ist nicht zuletzt der Phantasie und heimlichen Initiative eines jungen Mannes zu verdanken, der sich seiner Klasse widersetzt, die Sache der Ausgepowerten zu der seinigen macht. Nach dem gleichnamigen Roman von Dylan Thomas Aus dem Englischen von Wulf Teichmann Mit: Edwin Noel, Hans Korte, Peter Capell, Sabine Wegner, Klaus Herm, Grete Wurm, Simone Rethel, Wolfgang Höper, Rainer Basedow, Robert Rathke, Walter Kreye, Traugott Buhre, Horst Beilke, Hans-Georg Panczak, Walter Renneisen u. a.
Psychogramm · Nina, Jonas, Violette und Erik leben selbstbestimmt - oder doch ein Leben voller Zwänge und Orientierung an Erwartungen? Fest steht: Solange sie keine Entscheidungen treffen, entwickelt sich nichts weiter. Oder? Hörspieldebüt über die optionale Gesellschaft. | Von Mercedes Lauenstein | Mit Camill Jammal, Pola O´Mara, Krista Posch, Martin Umbach | Sounddesign: Fabian Zweck | Regie: Stefanie Ramb | BR 2020
In Todas Dorf kommt der Krieg, da schickt sie die Großmutter allein über die Grenze. Sie soll zu ihrer Mutter fliehen. Der Weg ist weit und gefährlich. Doch Toda gibt nicht auf! Nach dem gleichnamigen Jugendbuch von Joke van Leeuwen Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers Mit: Liv Lisa Fries, Matthias Breitenbach, Gabriela Badura, Almut Henkel, Christian Redl, Hedi Kriegeskotte, u. v. a. Hörspielbearbeitung und Regie: Iris Drögekamp (Produktion: SWR 2014)