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Hörspiele

08.05.12 19:20 Uhr SWR 2

Tabor Süden und der verschwundene Hausierer

Am Anfang der Suche nach einem Menschen betreten wir ein Haus aus Lügen. Aus Furcht, sich selbst zu belasten, oder aus Scham, unterschlagen Angehörige wesentliche Auskünfte und vertuschen Dinge, die ihrer Meinung nach ein schlechtes Licht auf die Familie werfen könnten. Wahrscheinlich haben sie Recht. Aber ich bin kein Richter, ich urteile nicht über private Verfehlungen, ich suche nach brauchbaren Hinweisen auf den Verbleib einer verschwundenen Person." Tabor Süden, in der Detektei Liebergesell für Vermissungen zuständig, hat einen neuen Fall. Der Hausierer Kurt Adamek ist verschwunden und es ist erstaunlich, dass ihn überhaupt jemand vermisst.

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27.04.12 00:00 Uhr Bayern 2

"Lemsomd" - Therese Giehses Monolog eines Lebensabends

Eine alte Frau sitzt im Park auf der Bank und wird gesprächig. Sie offenbart ihre Enttäuschungen über das triste Leben im Altersheim, ihr grundsätzliches Misstrauen gegenüber ihrer Umwelt und reflektiert über gesellschaftliche Fehlentwicklungen. In dem Monolog der eigensinnigen Einzelgängerin mischen sich Berichte über alltägliche Ärgernisse mit angelesenen Vorurteilen und der Kritik an einer Gesellschaft, die das Thema "Altern" einfach auszublenden versucht. Ein Anreden gegen Einsamkeit, gegen die Ungewissheit der Zukunft und gegen die Angst vor dem Sterben. Dieter Kühn schrieb das Hörspiel 1969 unter dem Titel "Op de Parkbank", das von Martin Sperr ins Bayerische übertragen wurde. // Von Dieter Kühn und Martin Sperr / Regie: Martin Sperr / Mit Therese Giehse / BR 1973

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27.04.12 00:00 Uhr Bayern 2

Dieter Kühn/Martin Sperr: Lemsomd - 27.04.2012

Therese Giehse mit dem Monolog einer alten Frau. Sie sitzt im Park des Altersheims auf der Bank und wird gesprächig. Sie offenbart ihre Enttäuschungen über das triste Leben im Altersheim, ihr grundsätzliches Misstrauen gegenüber ihrer Umwelt und reflektiert über gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Die Rede der alten Frau auch ein Anreden gegen Einsamkeit, gegen die Ungewissheit der Zukunft und gegen die Angst vor dem Sterben. / Mit Therese Giehse / Übertragung ins Bayerische und Regie: Martin Sperr / BR 1973

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20.04.12 00:05 Uhr Bayern 2

Hartmut Geerken: fast nächte (Maßnahmen des Verschwindens: Eine Exil-Trilogie) - 20.04.2012

Nach ungesichteten Schriften aus dem Nachlass von Mynona - Man schreibt die Jahre 1941 bis 1945. Seit Jahren hat Salomo Friedlaender (1872-1946) alias Mynona seine Wohnung nicht mehr verlassen. Stuben-Arrest. Einen ganzen Winter verbringt er im Bett, weil das Heizmaterial fehlt. Aber die Hauptgründe der Isolation sind seine schlimme asthmatische Verfassung, die dauernde Gefahr der Deportation in ein Vernichtungslager im Osten und die verschlissene Kleidung, in der er nicht mehr unter die Leute will. Die knisternde Monotonie dieser 'Gefangenschaft' ist die eine Stimmung des Hörspiels. Die andere ist der Fasching. Kein richtiger Fasching, sondern ein verdrängter, eine groteske, brutale 'Fast Nacht'. So nämlich lautet der Titel einer seiner bitterbösen Geschichten, die im Hörspiel ungekürzt von einem ehemaligen Dachauer KZ-Häftling (Max Mannheimer) gelesen wird. Die Hörspielfassung der Geschichte wurde aus Aufzeichnungen aus dem Nachlass restituiert. In polaristischer Entsprechung zu dem

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09.04.12 21:00 Uhr Bayern 2

Ulrike Ottinger: Unter Schnee (2/2) - 09.04.2012

Das Hörspiel erzählt die poetische Geschichte von Takeo und Mako, zweier Studenten, die ihre Neujahrsferien im Schneeland verbringen wollen. Auf ihrer beschwerlichen Reise durch Echigo gelangen sie in ein einsames Haus aus der Edo-Zeit. Da begegnen sie der wunderschönen Schneefrau und dem ebenso schönen Geist einer Füchsin. Yuki-Onna, die Schneefrau, verliebt sich in den hübschen, jungen Studenten Mako und raubt ihm mit ihrem Eishauch das Bewusstsein, um ihn in ihren Schneepalast zu entführen. Aber die schöne Füchsin, die den jungen Gelehrten Takeo begehrt, hat sich des bereits erstarrten Körpers Makos bedient, um sich in eine liebreizende Hofdame der Edo-Zeit zu verwandeln. Am nächsten Morgen beginnen Takeo und die Füchsin ihre Reise durch die Vergangenheit, wobei Ihnen die Gegenwart immer wieder begegnet. Dabei treffen sie Bauern, die ihre Dächer mit großen Schaufeln vom Schnee befreien und Frauen, die aus feinsten Flachsfäden lange Bahnen von Krepp weben.

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08.04.12 21:00 Uhr Bayern 2

Ulrike Ottinger: Unter Schnee (1/2) - 08.04.2012

Das Hörspiel erzählt die poetische Geschichte von Takeo und Mako, zweier Studenten, die ihre Neujahrsferien im Schneeland verbringen wollen. Auf ihrer beschwerlichen Reise durch Echigo gelangen sie in ein einsames Haus aus der Edo-Zeit. Da begegnen sie der wunderschönen Schneefrau und dem ebenso schönen Geist einer Füchsin. Yuki-Onna, die Schneefrau, verliebt sich in den hübschen, jungen Studenten Mako und raubt ihm mit ihrem Eishauch das Bewusstsein, um ihn in ihren Schneepalast zu entführen. Aber die schöne Füchsin, die den jungen Gelehrten Takeo begehrt, hat sich des bereits erstarrten Körpers Makos bedient, um sich in eine liebreizende Hofdame der Edo-Zeit zu verwandeln. Am nächsten Morgen beginnen Takeo und die Füchsin ihre Reise durch die Vergangenheit, wobei Ihnen die Gegenwart immer wieder begegnet. Dabei treffen sie Bauern, die ihre Dächer mit großen Schaufeln vom Schnee befreien und Frauen, die aus feinsten Flachsfäden lange Bahnen von Krepp weben.

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30.03.12 00:00 Uhr Bayern 2

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle - Verwilderte Selbstbehauptung - 30.03.2012

Das Hörspiel folgt der Struktur der im Jahr 2000 bei Suhrkamp erschienen Chronik der Gefühle - Basisgeschichten und Lebensläufe. Jedem Teil steht ein Minutensong voran, in dem ein Kluge-Zitat zu Techno, Electro oder Pop verarbeitet wurde. "In uns sitzt ETWAS, das will spielen. Noch hält dieses ETWAS die strenge (und vertrauenswürdige) EINSICHT aus: wir Menschen seien in den Krallen der Vorgeschichte gefangen und der Weg zur Emanzipation führe durch alle Höllen der Vergangenheit. Dieses ETWAS gilt als 'verwildert'. Und es behauptet sich selbst." / Mit Alexander Kluge, Wolfgang Hinze, Ilja Richter, Hanns Zischler, Nico Holonics, Peter Fricke, Helmut Stange, Christian Friedel, Hannelore Hoger, Sandra Hüller, Monika Manz, Joseph Vogl und Christoph Schlingensief / Musik: Lydia Daher sowie die Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks / Regie: Karl Bruckmaier / BR 2009

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23.03.12 00:00 Uhr Bayern 2

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle - Schlachtbeschreibung - 23.03.2012

Die Geschichtewn in "Schlachtbeschreibung" (1964) beschreiben den organisatorischen Aufbau eines Unglücks: die Katastrophe der 6. Armee in der Schneewüste von Stalingrad. Folgende Einrichtungen und Sammlungen wurden benutzt: Institut für Zeitgeschichte, München; Bundesarchiv; Berichte von Rückkehrern; privat zur Verfügung gestellte Befragungen; Funksprüche und Aktenunterlagen. Die Aussagen der Praktiker (Offiziere, Soldaten, Ärzte) entsprechen authentischen Befragungen. Insofern können sie dokumentarisch belegt werden. Die Szenen werden dadurch nicht dokumentarischer. Wer in Stalingrad etwas sah, Aktenvermerke schrieb, Nachrichten durchgab, Quellen schuf, stützte sich auf das, was zwei Augen sehen können. Ein Unglück, das eine Maschinerie von 300.000 Menschen betrifft, ist so nicht zu erfassen. Von 300.000 Menschen, die unmittelbar beteiligt waren, gingen etwa 86.000 in Gefangenschaft, nur 5.000 kehrten nach Hause zurück. Sie wurden wenig befragt. In der Erstausgabe von Schlachtbeschre

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16.03.12 00:00 Uhr Bayern 2

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle - Heidegger auf der Krim - 16.03.2012

"Das Denken und die Lebenspraxis." Suche nach Auswegen im erfundenen Ernstfall. Eine Gruppe von Universitätslehrern wird 1941, unmittelbar nach Einnahme der Krim, ins Frontgebiet geflogen. Ihre Aufgabe ist die Sicherung und Bestandserhaltung von Kulturgütern. Mit dabei ist der Philosoph Martin Heidegger: "Ich sehe die (fachmännisch sehr exakt hergestellte) Exekution, 2. Kompanie der Ohlendorfschen Einheit. Eine ordentlich angetretene Schlange von Menschen. In gewissen zeitlichen Abständen werden Gruppen von 12 bis 16 dieser Menschen auf Lastkraftwagen verladen und abtransportiert. Dies ist die Exekution. Die Hinrichtung selbst 13 wie ich höre, in einer Schlucht in etwa 13 km Entfernung 13 vollzieht sich nichtöffentlich. Dann ist die Abschreckungswirkung nicht gegeben, sage ich. Eine kleinwüchsige, dunkeläugige Frau hat eine Kinderhand in meine gelegt und ich habe zugegriffen. Das ist eine peinliche Lage. Zugleich hätte ich es als peinlich empfunden, das Kind einer Wache zu übergeben

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09.03.12 00:00 Uhr Bayern 2

Alexander Kluge: Chronik der Gefühle - Basisgeschichten - 09.03.2012

"Die Basisgeschichten handeln von Menschen, die nach ihrem Platz in der Welt suchen. Basis der Geschichten sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Die sind nicht immer leicht, sondern oft traurig, tragisch oder tödlich. Montaigne, Seneca und Heiner Müller vergleichen das Leben mit einer Schiffsreise. Wo sind Strandräuber zu vermuten? Wo gibt es Leuchtfeuer? Eine Errungenschaft der französischen Revolutionsarchitektur war der Entwurf eines Leuchtturms für Wanderer in der Wüste", schreibt Alexander Kluge. Menschen suchen nach ihrem Platz in der Welt. Wo finden sie Orientierung? Wem können sie vertrauen? Alexander Kluge setzt auf das Verhältnis zwischen Autor und Wirklichkeit: "Bücher, das ist für mich nicht das bedruckte Papier. Sie sind Landkarten menschlicher Erfahrung. Für mich selbst sind Bücher die Verbindung zu Autoren, zu deren Texten ich Vertrauen habe 13 zu Heiner Müller, Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann, zu Proust, Joyce, Robert Musil, zu Kleist, Montaigne bis hin zu Ovid.

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