Das Pferd Nach der gleichnamigen Erzählung von Claude Simon Mit: Jakob Diehl, Christian Redl, Timo Weisschnur, Lukas Hupfeld, Martin Engler u. a. Musik: Steffen Schleiermacher Hörspielbearbeitung und Regie: Ulrich Lampen (Produktion: SWR 2018) Eine finstere Regennacht während des Zweiten Weltkriegs. Der Erzähler und sein Regiment, französische Dragoner, reiten gen Osten, Richtung Berlin. Hungrig, durstig, verstört vor Angst und Müdigkeit, beziehen sie Quartier in einem nordfranzösischen Dorf. Dort werden sie Zeuge des langsamen Sterbens eines verletzten Armeepferdes, in dessen Auge sich die Agonie des Krieges zu spiegeln scheint. In "Das Pferd", 1958 in der Zeitschrift "Les Lettres Nouvelles" veröffentlicht, verarbeitet Simon das Grauen des Krieges und zollt zugleich der Natur, ihrer Schönheit und Wahrhaftigkeit, seinen Respekt.
Rückwärts-Hannah Von Martin Heindel Regie: der Autor Mit: Enea Boschen, Patrick Roche, Sylvana Krappatsch, Lukas Rüppel, Pauline Fusban, Valentin Mirow, Liliane Amuat, Sebastian Kempf, Ilona Grandke, Peter Fricke, Florian von Manteuffel Komposition: Hans Fuss Ton und Technik: Winfried Meßmer und Adele Kurdziel Produktion: BR 2022 Länge: 51"38 Fünf Personen aus dem Abschlussjahrgang 2022 treffen sich im Jahr 2035 wieder und erinnern sich an ihre Klassenkameradin Hannah. Ein Hörspiel über Erinnerungen, widersprüchliche Geschichten und unterschiedliche Zukunftsvisionen. Wer war Hannah? Also jene Hannah mit einem H vorne und einem H hinten, von allen nur Rückwärts-Hannah genannt. Fünf ihrer ehemaligen Klassenkameraden erinnern sich an sie, berichten, widersprechen einander, spekulieren: "Ist sie nicht nach Island gezogen? Nach Neuseeland? Quatsch, die ist nie weg, wohnt immer noch daheim. Hat zumindest ihr Bruder erzählt. Aber war sie nicht ein Einzelkind? Und hieß sie nicht eigentlich mal Hans?" In dem 2035 geführten Gespräch konkretisieren sich die inzwischen erlebten Zeitläufe in den verschiedenen Lebensstationen, -situationen und -entscheidungen der sieben Klassenkameradinnen und Klassenkameraden des Corona-Abschlussjahrgangs 2022. Nebenbei wird aber auch über verschiedene Versionen der Zukunft spekuliert: In einer Zukunft gibt es keine Flugreisen mehr, in einer hat die Pandemie nie aufgehört, in einer anderen ist sie nur eine Randnotiz, eine fast vergessene Krise. Sind die Polkappen geschmolzen, oder hat sich das mit dem Klima irgendwie wieder eingerenkt? Und immer, wenn Rückwärts-Hannah und mit ihr die Zukunft greifbar und entschlüsselt erscheint, taucht eine neue Facette ihrer Persönlichkeit und eine neue Variante der Zukunft auf, die die vorherigen in Frage stellt und ins Unmögliche erweitert. Martin Heindel, geboren 1976, studierte Dramaturgie. Seit 2012 schreibt und inszeniert er eigene Hörspiele und führt Regie bei Hörbuchaufnahmen und Hörspielproduktionen. Er lebt in München.
Diesmal steht ein Komponist im Mittelpunkt, der besonders für Klavierkünstler immer noch extrem reizvoll ist: Ludwig van Beethoven. Der aus Chile stammende Pianist Alfredo Perl ist gerade dabei, wirklich alle Klavierwerke von Beethoven aufzunehmen - die erste Folge dieses Mammut-Unternehmens ist gerade erschienen. Daneben gibt es in der Sendung aber auch Musik von Bach, Schostakowitsch, Joseph Haydn, Alexander Tsfasman und eine sehr besondere Barock-CD mit dem schönen Titel "Telemann in der Taverne".
"Let the Peoples Sing" ist ein besonderer Wettbewerb, denn seit 1961 wird hier der Gesang von Amateurchören gefeiert. Ziel des Wettbewerbs ist es, Amateurchöre zu ehren, zu fördern und sie durch die Ausstrahlung auf verschiedenen Radiokanälen der "Union Europäischer Rundfunkanstalten" (EBU) einem internationalen Publikum näher zu bringen. Der Wettbewerb wird von BBC 3 live aus London präsentiert. Livesendung
Werner Meier: 7 Küah, 8 Kinder, 40 Knödel, 1 Kanapee (4) Werner Meier, der bekannte Liedermacher und Kabarettist, erzählt 15 Geschichten aus seiner Bauernbuben-Kindheit zwischen Kuhmist, Zinkbadewanne und dem Besuch eines japanischen Bischofs. Ganz ohne falsche Sentimentalität -?mal verschmitzt, mal tiefgründig und mal poetisch-leise nehmen einen seine Geschichten mit zu einer Reise auf einen bayerischen Bauernhof, fein verwoben mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der Fünfziger- und Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts. Meiers Sprache ist so bilderstark, dass man gleich mittendrin und dabei ist. Man schaukelt mit auf der >Kirtahutsch<, sitzt am Stammtisch mit dem >Weißbier-Karl<, der von seiner >WepsnDaschlogmaschin< erzählt, und man kann mitfühlen mit dem >verwilderten<, elfjährigen Bauernbuben, der sich auf einmal in einem strengen Klosterinternat wiederfindet. Es liest Christian Jungwirth.
Die Vielfalt globaler Sounds Zen-Konzert: Japanische traditionelle Musik mit Nagauta und Shakuhachi To"on Handa Masae (Gesang); Hashimoto Renkei, Nakagawa Reimon (Shakuhachi, Bambusflöte); Kineya Gosami, Kineya Gosaao, To"on Masuda Hanae (Shamisen, Dreisaiten-Lauteninstrument) Aufnahme vom 14. Juni 2024 im Museum Fünf Kontinente, München Eine Symbiose aus Musik und Zen-Kultur Nagauta bedeutet im Japanischen "langer Gesang" und entführt uns in die traditionelle Klangwelt Japans. Begleitet von der dreisaitigen Laute Shamisen, fesselt diese ursprünglich im Kabuki-Theater zur Tanz-Begleitung verwendete ausdrucksstarke Gesangskunst vom ersten bis zum letzten Ton. Präsentiert wird sie von vier Meister-Künstlerinnen aus Japan, drei Shamisen-Virtuosinnen und einer Sängerin (Uta). Außerdem zelebriert dieses Konzert die Symbiose aus Musik und Zen-Kultur: Die Shakuhachi, eine Bambusflöte mit meditativer Tiefe, wird von Zen-Mönchen zur inneren Einkehr gespielt.. Eine in Deutschland lebende Künstlerin und ein Künstler sind zu erleben als Vertreter der Schulen Icchoken und Kinko. Shamisen-Virtuosin Kineya Gosami ist die herausragende Nachfolgerin der Meisterlegende Kineya Gosaburo, der als "Ningen Kokuho" oder "Menschlicher Staatsschatz" geehrt wurde. Ihre expressive Kunstfertigkeit findet weltweit Anerkennung. Sie tritt gemeinsam mit den beiden Shamisen-Künstlerinnen Kineya Gosaao und To"on Masuda Hanae auf. Auch To"on Handa Masae ist eine Meisterin ihres Fachs, des traditionellen Nagauta-Gesangs, ausgebildet von Meister Miyata Tesuo, dem "Menschlichen Staatsschatz". Regelmäßige Auftritte in Radio und Fernsehen zeugen von ihrem Können. Die Shakuhachi-Meisterin Hashimoto Renkei führt zusammen mit dem Shakuhachi-Meister Nakagawa Reimon in die Welt der Zen-Meditation ein. Hashimoto Renkei, die in Deutschland eine umfangreiche Schülerschaft unterrichtet, und Nakagawa Reimon, der Abt des Zen-Klosters Eisenbuch, vermitteln mit ihrem Spiel tiefe musikalische und spirituelle Erfahrung. Dabei steht die in Bayern lebende Hashimoto Renkei, die vom Komuso-Tempel Itchoken den Meistertitel (Kaiden) erhielt und seitdem der Tradition ihre Lehrers folgt, für die Idee des Klangs der Zen-Meditation - "Komuso Shakuhachi" wurde speziell für die Zen-Meditation entwickelt. Nakagawa ist der Abt des Zen-Klosters Eisenbuch in der Nähe von Altötting. Er verkörpert mit seinen Interpretationen den "autentischen Mönchsklang". Seit seinem 16. Lebensjahr begleitet die Shakuhachi-Bambusflöte sein spirituelles Leben als Zen-Mönch. Unter seinen Lehrern befinden sich Meister Aoki Reibo, der als "Menschlicher Staatsschatz" ausgezeichnet wurde, und Meister Yokota Reiko, der zu den herausragenden Shakuhachi-Spielern zählt. Nakagawa selbst erlangte im Jahr 2016 den Meistertitel in der Kinko-Schule.