Von Linda Teßmer Eine Kleinstadt im Norden der DDR. Zwischen den Ortsteilen Schalente und Kremsmühlen liegt das verwilderte Parkgebiet: "Am schwarzen Mann". Hier verunglückt in der Dunkelheit eines Abends der Abschnittsbevollmächtigte der Volkspolizei Wolfgang Schütze mit dem Motorrad. Ein Seil muss über die Straße gespannt gewesen zu sein. Galt dieser Anschlag dem ABV? Während der verletzte Polizist bewusstlos im Krankenhaus liegt, ermitteln Hauptmann Gerber und Oberleutnant Baumann unter den Anwohnern des dörflichen Umfelds. War es ein Racheakt an der Volkspolizei? Oder sollte der Versicherungskassierer Merkel überfallen werden? Bei den Versuchen, die Tatnacht zu rekonstruieren, tauchen immer mehr Verdächtige in der nebligen Gegend auf.
Neues Schwergewicht Polen | Der Krieg, die ukrainischen Flüchtlinge und die EU | Conrad Lay Über ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben Millionen von Ukrainerinnen - viele zusammen mit ihren Kindern - ihr Land verlassen. Über zwei Millionen von ihnen sind in das Nachbarland Polen geflohen.
Auf dem Pferd zu Gold Wie sich Reiterinnen und Reiter auf die Special Olympics World Games vorbereiten Von Anja Schrum Am 17. Juni ist es so weit: In Berlin werden die Special Olympics World Games eröffnet. Dazu reisen tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung an. Sie werden in 26 Sportarten miteinander antreten, darunter auch im Reiten. 12 Reiter und Reiterinnen sind für Deutschland nominiert. Erfahrene Special Olympioniken wie Marcus Benter aus Berlin, der schon viele Medaillen gewonnen hat, aber auch Newcomer, für die es die ersten internationalen Spiele sind. Springreiten, Dressur, Geschicklichkeitsparcour und Reiterwettbewerb stehen auf dem Programm. Geritten wird vielfach auf fremden Pferden - eine große Herausforderung.
Kurze Interviews mit fiesen Männern Nach dem gleichnamigen Erzählband von David Foster Wallace Aus dem Amerikanischen von Marcus Ingendaay und Clara Drechsler Mit: Milan Peschel, Jörg Hartmann, Max Hopp, Fabian Busch, Judith Engel u.a. Hörspielbearbeitung und Regie: Antje Vowinckel (Produktion: SWR 2004) Ein Junge auf dem Sprungbett eines Schwimmbads, der von lähmender Angst befallen wird, eine unter Depressionen leidende Frau, die sich im Psycho-Jargon selbst zugrunde analysiert sowie zahllose fiese Männer, die ganz unverblümt ihre Taktiken im Geschlechterkampf schildern: Schockierende Protokolle gewalttätiger, hinterhältiger oder selbstmitleidiger Egomanen. Psychopathologische Mitschnitte, die zugleich seltsam alltäglich und tragikomisch anmuten und das Bild einer Gesellschaft zeichnen, die an ihrem eigenen Spieltrieb zugrunde geht.
Sweet Home Europa Von Davide Carnevali Übersetzung aus dem Italienischen: Sabine Heymann Bearbeitung und Komposition: Michael Rodach Regie: Giuseppe Maio Mit: Thomas Neumann, Michael Rotschopf, Hedi Kriegeskotte, Sebastian Becker, Vadim Glowna, Frank Klein Ton: Alexander Brennecke Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011 Länge: 88"57 Davide Carnevali schafft es mit nur drei Figuren, die Schwierigkeiten der Integration und die zwielichtigen Verlockungen Westeuropas offenzulegen. Und unsere Gastfreundlichkeit mit einem Fragezeichen zu versehen. "Ein Mann - viele Männer, eine Frau - viele Frauen, ein anderer Mann - und sein Vater, sein Urgroßvater, sein Sohn ... Alles, was hier passiert, passiert im selben Land in unterschiedlichen Epochen. Oder in unterschiedlichen Ländern in derselben Epoche. Im Grunde ist es nicht einmal von Bedeutung, wo und wann es passiert." Gekonnt spielt Davide Carnevali mit der Vielschichtigkeit von Beziehungen, den Abhängigkeiten zwischen ungleichen Partnern, einem Aufeinandertreffen von Europäern und Nicht-Europäern, das von Unkenntnis und gegenseitigem Misstrauen geprägt ist. Davide Carnevali, geboren 1981 in Mailand, ist Übersetzer, Kritiker und Autor. Er lebt in Berlin und Barcelona. Weiteres Hörspiel: "Variationen über das Kraepelin-Modell oder Das semantische Feld des Kaninchenschmorbratens" (DKultur/SR 2010). Hörspiel über die Mechanismen der Migration Sweet Home Europa
Vogel im Käfig Von Eva-Maria Mudrich Regie: Elmar Boensch Mit Peter Fricke, Michael Thomas, Eva Garg, Giselheid Hoensch, Margit Spielmeyer, Elmar Boensch WDR/NDR 1989 Kettler, Biochemiker, kommt von der Arbeit nach Hause und findet seinen Wellensittich im Käfig eingeschlossen, wo er ihm doch, bevor er geht, immer den Käfig öffnet. Verdächtig... Da klingelt das Telefon. Ein Mann fragt, ob der Vogel es nicht "krummgenommen" habe, dass er den ganzen Tag im Käfig war. Dieser Mann war also in seiner Wohnung. Und nun kündigt er ihm an, er, Kettler, werde noch in dieser Nacht sterben ... Mehr unter ndr.de/radiokunst. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter Kriminalhörspiel
Geschichte eines Jazzstandards (48): Night and Day Von Hans-Jürgen Schaal Das Liebeslied "Night And Day" gehört zu den berühmtesten Songs von Cole Porter. Er schrieb es 1932 für das Broadway-Musical "Gay Divorce", das heute weitgehend vergessen ist. Etwa zehn Jahre nach der Premiere dieses Musicals begann "Night And Day" seinen Siegeszug durch die Welt des Swing und Bop. Unzählige Jazzmusiker haben dieses Stück eingespielt - Charlie Parker, Stan Getz, Bill Evans, Keith Jarrett, Sonny Rollins, Chick Corea und viele andere. Auch in der Popmusik und der Werbung hat sich kaum ein Jazzstandard so weit verbreitet wie "Night And Day".
Mord in einem Camp von Umweltaktivist*innen In einem Umweltcamp setzen sich Jugendliche für die Wiederansiedlung von Luchsen und für den vom Aussterben bedrohten Hamster ein.
Moderation: Nabil Atassi Mia Knop Jacobsen / Rosemarine Für ihre Band "Rosemarine" kreiert die dänische Sängerin und Wahlberlinerin gemeinsam mit dem Gitarristen Igor Osypov und Drummer Philip Dornbusch Samplebasierte improvisierte Musik mit allerlei hypermodernen Einflüssen. Mia Knop Jacobsen ist eine Reisende und stetig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Wohin diese Suche sie führen wird, davon erzählt sie in Late Night Jazz.
Bambus und Gong Musikforscher in Vietnams Bergregionen Von Friederike Haupt Ein "Rennen gegen die Zeit" nennen Ethnologen die Dokumentation der außergewöhnlichen kulturellen Schätze der Bergvölker in Vietnam: Jenseits von Medien und Popkultur war dies bis vor wenigen Jahrzehnten noch möglich. In den fünfziger Jahren etwa nahm der Ethnologe Georges Condominas im Dorf Sar Luk auf. Von seinen Begegnungen dort senden wir seltene Aufnahmen, die das dörfliche Zusammenleben wiedergeben. So dokumentierte Condominas das große Büffelopfer, das es nicht mehr gibt, und andere Lieder und Bräuche. Über fünfzig Minderheiten-Völker zählt man heute in Vietnam. Die meisten der Bergvölker siedeln im zentralen Hochland an der Grenze zu Kambodscha und im Norden und Nordwesten an der Grenze zu Laos und China in der Gegend um Sapa. Dort sind die traditionellen Trachten des Volkes der Hmong heute bereits Touristenattraktionen. Schon seit vorgeschichtlicher Zeit lebten in Vietnam ganz unterschiedliche Völker. Sie kamen über den Ozean und in den Süden und Osten und über die Bergkämme nach Nordwest-Vietnam. Alle brachten ihre Kultur mit, ihre Sprache, ihre Religionen - vom Buddhismus bis zur Geister- und Ahnenverehrung - und natürlich ihre Musik ...