Tagestipps im Radio

Tagestipps

Samstag 18:00 Uhr Bremen Zwei

ARD Radiofeature: Der autoritäre Mann

Zugänglich für jeden, erreichen sogenannte Männlichkeitsinfluencer auf Plattformen wie Youtube und TikTok Millionen junger Männer. Sie propagieren dort männliche Dominanz sowie weibliche Unterwürfigkeit und verharmlosen oder glorifizieren Gewalt gegen Frauen. Incels, Männer, die unfreiwillig zölibatär leben, tauschen in Foren Amoklauf- und Vergewaltigungsfantasien aus. Sie richten ihren Hass gegen Frauen, die Gesellschaft und auch gegen sich selbst.

Samstag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Feature

HIV-Positiv Michaels erstes Jahr mit dem Virus Von Ole Siebrecht Regie: Matthias Kapohl Mit: Markus Bachmann Ton und Technik: Dirk Hülsenbusch und Matthias Fischenich Produktion: WDR / Deutschlandfunk Kultur 2021 Länge: 54"30 Im Sommer 2020 bekommt Michael die Diagnose "HIV-positiv". Wie wird sich sein Leben verändern? Der Autor hat den jungen Mann ein Jahr lang begleitet. Sommer 2020: Michael erhält eine Diagnose, die alles verändert: Er hat sich mit HIV infiziert. Nach dem ersten Schock kommen die Fragen: Was bedeutet die Ansteckung, in einer Zeit, in der das Virus längst kein Todesurteil mehr bedeutet? Ein Jahr lang - 365 Tage nach dem Arztbesuch - gibt uns Michael Einblick in sein Leben und lässt uns bei seiner Suche nach Antworten auf unzählige Fragen, die ihm durch den Kopf gehen, teilhaben. Wie stark hat sich das Virus bereits in seinem Körper ausgebreitet? Bei wem hat er sich infiziert? Wie läuft die Behandlung ab? Wie reagieren seine Eltern und Freunde? Was macht die Diagnose mit seiner Psyche? Michael ist einer von etwa 91.000 Menschen in Deutschland, die HIV-positiv sind und bis heute auch mit starken Stigmatisierungen umgehen müssen. Ole Siebrecht, geboren 1993 in Göttingen, studierte Dramaturgie und Medienwissenschaft in Leipzig und Berlin, absolvierte ein journalistisches Volontariat und arbeitet als freier Journalist und Autor für öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehsender. Michaels erstes Jahr mit dem Virus HIV-Positiv

Samstag 19:00 Uhr HR2

Live Jazz

Athina Kontou"s Mother || Athina Kontou, kb | Luise Volkmann, as | Lucas Leidinger, p | Dominik Mahnig, dr | 18. Darmstädter Jazzforum, Centralstation, September 2023

Samstag 19:05 Uhr SWR2

SWR2 Krimi

Daser Krimi Science-Fiction: Schätze aus dem Archiv Von Jörg Liebenfelß Mit: Martina Roth, Wolfgang Forester, Jochen Nix, Edwin Noel, Michael Rademacher und Hans-Peter Bögel Regie: Andreas Weber-Schäfer (Produktion: SDR 1993) Helgoland im Jahr 2027. Nach dem Zusammenschluss der Europäischen Union hat die einzige deutsche Hochseeinsel ihre Bedeutung als Zollparadies verloren. 70 Kilometer vom Festland entfernt, ist das rote Felseneiland zum modernen Entsorgungszentrum für atomaren Müll geworden. Während einer Feierstunde zur Einlagerung des zehntausendsten Entsorgungscontainers kommt es zu einem Störfall. In der Kommandozentrale ortet der Sicherheitsdirektor einen Bohrroboter. Die Maschine lässt sich nicht stoppen. Sie arbeitet nach einem unbekannten Plan - ein grausames Vorhaben, um ein Mordgeständnis zu erzwingen.

Samstag 19:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Opernabend

Zum 100. Geburtstag von Maria Callas(IV) Giacomo Puccini: "La Bohème" Oper in vier Bildern In italienischer Sprache Mimì - Maria Callas Rodolfo - Giuseppe di Stefano Marcello - Rolando Panerai Schaunard - Manuel Spatafora Colline - Nicola Zaccaria Musetta - Anna Moffo Benoit; Alcindoro - Carlo Badioli und andere Coro del Teatro alla Scala di Milano Orchestra del Teatro alla Scala di Milano Leitung: Antonino Votto Historische Aufnahme von 1956 in Mailand, Teatro alla Scala Teil 5: Sonntag, 3. Dezember 2023, 20.03 Uhr Maria Callas, die eigentlich Cecilia Sophia Anna Maria Kalogeropoulos hieß, als Tochter griechischer Eltern in New York 1923 zur Welt kam, verstand es auch und gerade nach diversen Lebens- und Stimmkrisen, einen magisch emphatischen Leidensdruck zu suggerieren. Zum Markenzeichen der Callas wurde ihre enorme Expressivität, klar und geradlinig entwickelt im Einklang mit der Musik und aus ihr heraus. Die "Primadonna assoluta" erreichte eine schwindelerregende Unbedingtheit des Ausdrucks. Obwohl sie über drei Jahrzehnte in der Öffentlichkeit sang, umfasste ihre Karriere im Kern nur wenige Jahre, in denen sie aber ein höchst anspruchsvolles und vielseitiges Repertoire in Maßstäbe setzender Weise beherrschte. Die oft sehr fragil gezeichnete Figur der Mimì in Giacomo Puccinis Publikumsliebling "La Bohème" erschien durch die Callas 1956 an der Scala in Mailand als leidenschaftliches Geschöpf voller Lebenshunger. Hier will jemand unbedingt der Einsamkeit entfliehen! Eine packende, geradezu emanzipierte Rollenauffasung - mit einer wahren Tragödin unter Bohèmiens.

Samstag 20:00 Uhr rbb Kultur

rbbKultur Radiokonzert

100 Jahre Maria Callas Eine Eigenproduktion des SFB aus dem Jahr 1955 Gaetano Donizetti: Lucia di Lammermoor. Dramma tragico in 3 Akten Rolando Panerai (Bariton) Maria Callas (Sopran) Giuseppe di Stefano (Tenor) Giuseppe Zampieri (Tenor) Nicola Zaccaria (Bass) Luisa Villa (Mezzosopran) Mario Carlin (Tenor) Coro del Teatro alla Scala di Milano; RIAS Symphonie Orchester Leitung: Herbert von Karajan

Samstag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Hörspiel

Mögen Sie Emily Dickinson? Von Kai Grehn, nach Briefen und Gedichten von Emily Dickinson Regie: Kai Grehn Mit Birgit Minichmayr, Christopher Nell Komposition: CocoRosie Ton und Technik: Jean Szymczak Produktion: RB/Deutschlandfunk 2021 Länge: 54"26 Hauptsache Hörspiel - Folge 14 Mit Hanna Steger und Max von Malotki Die knapp 1.800 Gedichte von Emily Dickinson erschienen erst rund 70 Jahre nach ihrem Tod in einer Gesamtausgabe. Gedichte, die die amerikanische Literaturgeschichte inzwischen dazu veranlasste, die scheinbar weltentrückte "Einsiedlerin von Amherst" zu ihrer größten Dichterin auszurufen. Natur, Liebe, Tod, die metaphysische Obdachlosigkeit des modernen Menschen, die Transzendenz des Zeitlichen - das waren ihre Themen. 1862 fragte Emily Dickinson den Herausgeber ihrer Schriften Thomas Wentworth Higginson: "Leben meine Verse?" Das Hörspiel ist eine Antwort. Es taucht ein in die Welt ihrer Briefe, in denen oft Gedichte beigefügt oder in den Text eingeflossen sind, und feiert die Schönheit, Originalität, Modernität und die Eigenheit ihrer Poesie. Mögen Sie Emily Dickinson?

Samstag 22:03 Uhr SWR2

SWR2 Jazztime

Weltoffenes Ungarn - Das Jazzlabel BMC Kultur Von Hans-Jürgen Schaal Gegründet wurde das Budapest Music Center (BMC) im Jahr 1996 - vor allem als Archiv und Forum für die klassische und zeitgenössische Musik aus Ungarn. Zwei Jahre später - vor 25 Jahren - startete BMC auch sein eigenes Musiklabel mit dem Schwerpunkt Jazz. Das Label BMC Records dokumentiert nicht nur die Arbeit ungarischer Jazzmusiker wie Elemér Balázs, Zoltán Lantos, Gábor Gadó oder Mihály Dresch, sondern ist inzwischen eine wichtige Stütze des gesamteuropäischen Jazz. Auf BMC veröffentlichen unter anderem Daniel Erdmann, Hans Lüdemann, Aki Takase, Yves Robert, Ronny Graupe und Théo Ceccaldi.

Samstag 23:00 Uhr rbb Kultur

Late Night Jazz

Moderation: Carsten Beyer Monika Roscher Avantgarde im Big Band Sound Die meisten MusikerInnen beginnen ihre Karriere erstmal im kleinen Rahmen. Für Monika Roscher musste es dagegen gleich eine Big Band sein. Und das aus gutem Grund: Denn für die klanglichen Ideen der Gitarristin aus dem fränkischen Langenzenn reichen ein Trio oder ein Quartett nicht aus. "Witchy Activities and the Maple Death" heißt das aktuelle Album der Monika Roscher Bigband. Es verbindet klangliche Extreme von Bombast Rock über Free Jazz bis hin zur Elektronik. Spannend!

Samstag 23:00 Uhr HR2

The Artist"s Corner | Stefan Pohlit: la ville 100 têtes

hr 2023 | 40 Min. | Ursendung Moderation: Stefan Fricke Der in der Pfalz lebende Komponist und Musikologe Stefan Pohlit (* 1976) hat das renommierte Musikprojekt "into", das das Münchner Siemens Arts Program in den Jahren 2008/09 zusammen mit dem Frankfurter Ensemble Modern (EM) realisiert hat, zu einem satirischen Schauerstück für Lautsprecher inszeniert: mit vielen Materialien aus dem Klangarchiv des Ensemble Modern.

Samstag 23:03 Uhr SWR2

SWR2 Ohne Limit (bis 2 Uhr)

PAN Hörspiel Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Knut Hamsun Mit Jürgen Goslar, Gustl Halenke, Katja Kessler, Wolfgang Büttner u.a. Hörspielbearbeitung: Tore Hamsun Regie: Ulrich Lauterbach (Produktion: RB / hr / SDR 1959) Sensible, von des Gedankens Blässe gezeichnete Figuren bevölkern in der Regel das hektische Stadtleben. Bei Knut Hamsun finden sich die modernen zerrütteten Seelen, die am liebsten in der Schönheit des Liebesrausches sterben, im dünnbesiedelten, vom Erhabenen der Natur durchwirkten Norwegen. Die Nachlasspapiere des Leutnant Glahn erzählen von der exzessiven Liebe eines zivilisationsmüden Individualisten zur kapriziösen Tochter eines reichen Handelshauses. Diese Liebe verglüht auf eine gnadenlose, tragisch-komische Weise; Opfer wird dabei eine einfache Fischersfrau.

Samstag 23:05 Uhr Deutschlandfunk

Lange Nacht

"Nur ein trauriger Vogel kann schön singen..." Die Lange Nacht der Maria Callas Von Jürgen König Regie: Claudia Mützelfeldt Eine "Stimme aus Stahl" sagte man der vor 100 Jahren geborenen Maria Callas nach - und diese Stimme, in vielen Mitschnitten ihrer legendären Auftritte an den großen Opernhäusern der Welt festgehalten: sie ruft noch heute ebenso anbetende Verehrung wie strikte Ablehnung hervor - warum? Zur "Primadonna assoluta", zur größten Sängerin des 20. Jahrhunderts überhaupt, hat man sie schon zu Lebzeiten gekürt - und doch starb sie in Einsamkeit, nur 53 Jahre alt - warum? "Nur ein trauriger Vogel kann schön singen..." - so charakterisierte sie sich selbst. Was machte diese "Traurigkeit" aus? Die "Lange Nacht" erzählt vom auszehrenden Kampf der Maria Callas um Ruhm in der High Society der 1950er- und 1960er-Jahre, erzählt von ihren Männern und den Freund- und Feindschaften zu Frauen - und auch von der privaten Maria Callas: die zeitlebens gegen ihren Appetit kämpfte und doch ein gutes Risotto ebenso liebte wie ein Himbeer-Biskuit mit Sahne. Und die "Lange Nacht" macht hörbar, was ihre Einzigartigkeit als Tragödin auf der Opernbühne ausmachte - und warum eine Sängerin wie sie heute nicht mehr vorstellbar wäre.

Sonntag 00:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Stunde 1 Labor

Sharuk Khans Tränen und der ferne Geliebte Liebe, Sex und Mystik zwischen Karachi und Mumbai Von Gerd Brendel Hochzeiten in Pakistan und Indien gehen alle an: Die Familien, die Nachbarn, machmal sogar die Politik. Love-Marriages sind eher die Ausnahme. Dafür wird die wahre Liebe, jenseits von Kasten, Geschlechter-und Religionsgrenzen auf der Leinwand gefeiert. Bollywood Superstars wie Sharuk Khan vergießen bittere Tränen um die abwesende Geliebte, und in der Liebeslyrik der islamischen Mystiker verzehren sich die Sufis nach dem unerreichbaren göttlichen Geliebten. Unterwegs zwischen Karachi und Mumbai zur Hochzeit eines befreundeten Paares traf Gerd Brendel Ausstatter, Heiratsvermittlerinnen, Filmschauspieler, Regisseure - und Mystiker.

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