Moderation: Margarete Wohlan 20 Jahre Irak-Krieg Drei Beteiligte und ihre Geschichten Von Marc Thörner Als am 20. März 2003 die US-Invasion in Irak beginnt, hofft der verurteilte Regimegegner Fuad, der gerade aus einem von Saddam Husseins Foltergefängnissen freigekommen ist, auf "irgendetwas wie Demokratie". Der Lehrer Rahim, der seine schiitische Religiosität hatte verstecken müssen, fordert, dass die Regierung in die Hände der Schiiten übergeht. Und Colonel Steve Miska trifft mit der 1st Infantry Division in Bagdad ein - er soll irakische Sicherheitskräfte für ihre Aufgaben in einem neuen demokratischen Irak fit machen. Doch bald findet er sich mitten zwischen den Fronten einer sunnitischen und einer schiitischen Revolte. Was ist aus den Dreien und ihren Ambitionen geworden, 20 Jahre nach der US-Invasion des Irak?
Hans Kläui: Vom tobenden Faschisten zum angesehenen Historiker Die Frontenbewegung, das war Faschismus nach Schweizer Art. Ein Knäuel von Gruppierungen, die nach einer autoritären Schweiz strebten. Einer ihrer geistigen Führer war Hans Kläui, der unzählige antisemitische Texte verfasste. Später wurde er trotz der dunklen Vergangenheit zum gefeierten Historiker.
Die Mauerstadt - Wildes WestBerlin Der Straßenkampf: Hausbesetzung und Protest (2/10) Von Johannes Nichelmann Anfang der 1980er gibt es Unruhen in der Mauerstadt WestBerlin. Die Jugend stemmt sich gegen das Establishment. Sie besetzen illegal Häuser und gehen gegen USPräsident Ronald Reagan und die Immobilienhaie auf die Straße. Autos brennen und dann stirbt plötzlich bei einer Demonstration der Student KlausJürgen Rattay. Der Innensenator, Heinrich Lummer von der CDU, steht am Pranger - trägt er eine Mitschuld am Tod des Jugendlichen? Hinweis: KlausJürgen Rattay ist auch auf unserem Cover zu sehen. Regie: der Autor
Wenn meine Welt aus den Fugen gerät - Arzt und Psychotherapeut Christian Firus über die Angst Moderation: Bernd Lechler Anlass, Angst zu bekommen, gibt es genug. Nicht nur Corona und Engpässe, Naturkatastrophen und Krieg in Europa, Artensterben und Klimawandel schüren Angst, sondern auch die kleinen quälenden Ängste, die Menschen im Nacken sitzen. Sie schützen und zugleich behindern sie und sind auch Hinweise auf alte Wunden. Christian Firus, Psychotherapeut in der Rehaklinik Glotterbad im Glottertal bei Freiburg kennt Wege, mit der Angst umzugehen und auf eigene Ressourcen zurückzugreifen, allen voran: Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und dankbar sein.
Green New Deals Was Städte voneinander lernen können Von Martina Groß Wie setzen Metropolen Projekte zum Klimaschutz um? Städte sind die Orte, an denen der Kampf für eine nachhaltige Entwicklung gewonnen oder verloren wird" sagte der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon 2015. Es spricht einiges dafür, dass er damit recht hatte. Rund 70% der weltweiten CO2-Emissionen und des Energiekonsums fallen in den urbanen Regionen an. Und auch wenn es insgesamt noch zu wenig ist. Es gibt inzwischen viele Metropolen die erfolgreiche und nachahmenswerte Projekte zum Klimaschutz ins Leben gerufen haben. Was können wir von London, Paris und Los Angeles lernen?
Rudolstadt-Festival Burgterrasse, Heidecksburg Aufzeichnungen vom 08. und 09.07.2022 Neue Alpenländische Volksmusik Hotel Palindrone Andreas Gabriels Verändler Hotel Palindrone: Albin Paulus, Klarinette / Maultrommeln / Dudelsäcke / Flöten / Baritonsaxofon / Gesang und Jodeln Stephan Steiner, Geige / Bratsche / Drehleier / Diatonisches Akkordeon / Nyckelharpa / Gesang Andreas Neumeister, Gitarre / Gesang Peter Natterer, E-Bass / Tenor- und Sopransaxofon / Klavier Andreas Gabriels Verändler: Andreas Gabriel, Violine Martin Korrodi, Violine Sabina Curti, Violine Jürg Nietlispach, Gitarren / Halszither Kristina Brunner, Violoncello Pirmin Huber, Kontrabass / Büchel Fränggi Gehrig, Akkordeon Balthasar Streit, Trompete Roger Konrad, Posaune/ Tenorhorn / Alphorn Albin Brun, Sopran-/ Tenorsaxofon Moderation: Carsten Beyer Musik aus den Alpenländern Schweiz und Österreich steht im Mittelpunkt dieser Sendung. Das Ensemble des Nidwaldener Geigers Andreas Gabriel spielt mit dem "Verändler" eine ganze Sinfonie, die an Traditionen der Schweizer Volksmusik anknüpft und sie mit dem zeitgenössisch geprägten Musikverständnis des Komponisten verbindet. Demgegenüber steht der anarchische Charme von Hotel Palindrone aus Wien: Deren Bandleader Albin Paulus ist wohl der einzige Musiker der Welt, der gleichzeitig auf zwei Maultrommeln spielen und dazu auch noch jodeln kann.
Witwe Zibulskys Traum Von Edgar Hilsenrath Mit Inge Birkmann, Michael Habeck, Gernot Duda und Erman Okay Bearbeitung: Karl Karst Regie: Ernst Wendt BR 1985 Wiederholung vom Sonntag, 15.05 Uhr Witwe Zibulsky, siebzig Jahre alt und einsam, träumt davon, noch einmal einen Mann zu finden - am liebsten einen Dreißigjährigen, gerade so alt wie ihr Willi, der damals vor Stalingrad fiel. Sie begibt sich zu einem Heiratsvermittler und trifft sich schließlich mit "einem Türken", der durch Heirat zu seiner Aufenthaltsgenehmigung kommen möchte. Sie spricht von Willi, ist redselig und agil. Er ist wortkarg und schweigsam - eine gemeinsame Sprache können sie nicht finden. Irgendwann in der Nacht dann macht sich der Mann aus dem Staub. Witwe Zibulsky indessen träumt einen glücklichen Traum, in dem sie unvermittelt all die Worte findet, die ihr vorher fehlten. Edgar Hilsenrath (1926-2018), deutscher Schriftsteller. Lebenslange literarische Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Auszeichnungen u.a. Alfred Döblin Preis 1989, Jakob-Wassermann-Literaturpreis 1996, Deutscher Hörbuchpreis 2006. Romane u.a. Nacht (1964), Der Nazi & der Friseur (1977), Das Märchen vom letzten Gedanken (1989). Hörspiele u.a. Das Märchen vom letzten Gedanken (SFB/hr 1991), Ruben Jablonski (Deutschlandradio 1998).
Von Dirk Schmidt (Ursendung) Es ist kurz vor Weihnachten. Eine Zeit, in der Hamm seine Bewohner ganz besonders melancholisch stimmt. Immerhin hat die Weihnachtsregelung in der Task Force Hamm dieses Jahr gut geklappt. Scholz bleibt in Kur, Ditters übernimmt die Feiertagsschicht, Lenz und Latotzke haben frei. Jedenfalls bis der Anruf vom LKA eintrudelt. Eine Spezialmission. Speziell für Lenz und Latotzke. Die beiden haben das große Los gezogen und dürfen einen Gefangenentransport zum Flughafen Frankfurt durchführen. Es handelt sich um einen jungen Mann, der unbedingt noch bis zum Jahresende abgeschoben werden soll. Und auch wenn die beiden durchaus moralische Bedenken haben - Dienst ist Dienst und Glühwein ist Glühwein. Dirk Schmidt ist Jahrgang 1964, Werber, Schriftsteller und Hörspielautor, lebt im Ruhrgebiet, arbeitet im Rheinland und legt mit "Gute Dinge haben viele Besitzer" seinen 18. ARD Radio Tatort rund um die Task Force Hamm vor. Regie: Claudia Johanna Leist Komposition: Rainer Quade Produktion: WDR 2023 Mitwirkende: Matthias Leja - Lenz Sönke Möhring - Latotzke u. v. a. (53 Min.)
Heute: "Refrainsänger und Troubadour der Liebe" - Erinnerungen an Rudi Schuricke Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek. Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek.
Russische Botschaften (1/2) Von Yassin Mushabash Bearbeitung und Regie: Wolfgang Seesko Mit: Jenny König, Tilman Strauß, Felix Knopp, Jörg Hartmann, Konstantin Lindhorst, Birte Schnöink, Barbara Schnitzler, Imogen Kogge, Rafael Stachowiak, Stefan Gorski, Vladimir Korneev, Benjamin Kramme, Tina Pfurr, Florian Kleine, Daniel Sellier, Yoshii Riesen, Ulrike Bliefert, Nyamandi Adrian, Guntbert Warns, Romanus Fuhrmann, Barbara Becker, Olaf Oelstrom Komposition: Martin Hornung Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Philipp Adelmann Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023 Länge: 55"00 (Ursendung) Teil 2 am 27.03.2023, 22.03 Uhr Merle Schwalb ist Journalistin beim Globus. Bei ihrer neuen Recherche ist von Beginn an alles anders. Ein Mann ohne Namen stürzt in Berlin von einem Balkon. Wer ist der geheimnisvolle Tote? Ein Politthriller vom ZEIT-Investigativ-Journalisten Yassin Musharbash. Während Merle Schwalb mit ihrem Kollegen vom Globus über die Aufnahme ins prestigereiche Investigativ-Ressort verhandelt, passiert das Unvorstellbare: Ein junger Mann stürzt aus dem dritten Stock vor ihr auf den Asphalt und stirbt noch vor Ort. Wenig später hat Merle einen neuen Job und ihr neues Team einen neuen Fall: Die Spuren führen zur Polizei und zum Verfassungsschutz. Aber nach einer verhängnisvollen Begegnung wird Merle Schwalb klar: Die Informationen, die der Mann hatte, sind brisanter als vermutet und seine Mission gefährlicher als gedacht. Daher schließt sie einen Pakt mit der Konkurrenz von der Norddeutschen Zeitung. Aber die gemeinsame Recherche bleibt nicht unbemerkt. Und plötzlich geht es um alles: um Vertrauen und Verrat, um Spione und Fake News, um Leben und Tod. Und um sie selbst. Denn wer sagt, dass die Wahrheit stärker ist als die Lüge? Yassin Musharbash, geboren 1975, arbeitete als Journalist u.a. für die taz und Jordan Times. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit den Themen Terrorismus, Innere Sicherheit und Umwälzungen in der arabischen Welt, zunächst als Redakteur bei Spiegel Online, heute im Investigativressort der Wochenzeitung Die Zeit. Eine Zeitlang arbeitete Musharbash als Rechercheur für John le Carré. 2006 erschien sein Sachbuch "Die neue Al-Qaida. Innenansichten eines lernenden Terrornetzwerks", 2011 sein Thriller "Radikal", 2017 ein weiterer Thriller, "Jenseits". Investigativ-Thriller über die Macht von Fake News Russische Botschaften (1/4) mehr Beiträge
Mit Karsten Mützelfeldt Giant Steps in Jazz Extended Version: Count Basie Über Jahrzehnte war das Count Basie Orchestra Inbegriff des swingenden Big-Band-Jazz und Glanzlicht einer ganzen Ära. Erst einmal ins Rollen gekommen, glich sie einer gut geölten "swing machine", aber einer Maschine mit sehr viel Seele. "Ich bin von der alten Schule. Ich bevorzuge weniger Noten, Sachen, die einfach sind." Nach ersten Engagements in den Bands von Walter Page und Bennie Moten baut der u.a. von Fats Waller geschulte Pianist Ende der 30er Jahre in Kansas City eine eigene Formation auf. Das allgemeine Big-Band-Sterben Ende der 40er wird auch an Basie nicht spurlos vorbeigehen. Der Bandleader muss das Orchester auflösen und seine Formation auf Combo-Größe reduzieren. Aber bereits Anfang der 50er meldet er sich im Großformat zurück. Zu Beginn der 60er gehört seine Big Band längst wieder zu den weltweit beliebtesten. Und das Count Basie Orchestra zeigt immer wieder, dass es so viel mehr war als eine swing machine: Es schwitzt, kocht und dampft...
Mit Antje Hollunder Over The Border -Acts des Bonner Festivals 2023 Auch in diesem Jahr treten vom 19. März bis zum 2. April auf dem weltoffenen Musikfestival in Bonn wieder zahlreiche Musiker:innen verschiedener Kulturen auf, wie Santrofi aus Ghana, Cuca Roseta aus Portugal und der schottische Gitarrist Paul Dwyer. "Over The Border" steht dafür Grenzen zu überwinden. Seit 2016 leistet das Festival in Bonn dazu in mehrfacher Hinsicht seinen Beitrag. Mit zahlreichen Konzerten bringt es auch in diesem Jahr wieder viele verschiedene Menschen zusammen, die gemeinsam Musiker und Musikerinnen aus unterschiedlichen Ländern erleben, welche auf der Bühne einen Teil ihrer Heimatkultur vermitteln. Mit seinem Programm setzt sich das Over The Border Festival auch gegen Rassismus und Ausgrenzung ein. Außerdem behandelt das Festival in Zusammenarbeit mit der UNCCD (United Nations Convention to Combat Desertification) die Themen Wüstenbildung und Klimawandel. In diesem Jahr tritt bei dem mehrwöchigen Musikevent die Band Santrofi mit Highlife aus Ghana auf und die Fadista Cuca Roseta kombiniert traditionelle Gesänge aus Portugal mit dem Spiel des spanischen Flamenco-Gitarristen Daniel Casares. Der schottische Gitarrist Paul Dwyer stimmt nicht nur keltische, sondern auch anatolische Musik an. Für grenzüberschreitende Musik made in Germany sorgen Quadro Nuevo aus Bayern und als Vertreter der multikulturellen Musikszene NRWs die italienische Sängerin Stella Tonon sowie Gypsy-Swing Gitarrist Joscho Stephan.