Highlights von der Jazzbaltica (2/3) Jazz ist Echtzeitmusik. Sie entsteht im Moment und entfaltet live eine besondere Stärke. Jeden Freitag gibt es in Musica Konzertaufnahmen der NDR Jazzredaktion. Dafür besuchen wir aktuelle Festivals, graben in unserem Archiv nach legendären Schätzen und präsentieren die stilistische Vielfalt auf den Bühnen des Jazz. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter Musica
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Franz Welser-Möst Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll - "Winterträume"; Richard Strauss: "Intermezzo", Sinfonische Zwischenspiele; Peter Tschaikowsky: "Der Nussknacker", 2. Akt Seit 35 Jahren steht der gebürtige Linzer Franz Welser-Möst beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks am Pult. Dass er ein großer, weil unsentimentaler Tschaikowsky-Dirigent ist, hat der 64-jährige Welser-Möst erst im Oktober wieder beim BRSO mit einer packenden Interpretation der Fünften Sinfonie bewiesen. 2014 und 2017 dirigierte er in München Tschaikowsky-Werke, die vorweihnachtliche Stimmung verbreiten. Aus dem populären "Nussknacker"-Ballett präsentierte Welser-Möst einmal nicht die Orchestersuite, sondern den kompletten zweiten Akt konzertant, der Klara und ihren zum Prinzen verwandelten Nußknacker zum Feiern und Naschen in den Zauberpalast von Konfitürenburg führt. Lauter Highlights hat Tschaikowsky da wie Perlen aneinandergereiht, von den Nationaltänzen über den Blumenwalzer bis zum Celesta-begleiteten Tanz der Zuckerfee im großen Pas de deux. Offizieller Winteranfang ist zwar erst am 21. Dezember, aber von einem weißen Weihnachten kann man ja schon mal träumen. Ideale Begleitmusik dazu ist die Erste Sinfonie von Tschaikowsky, die mit "Winterträume" überschrieben ist. Zumindest die ersten beiden Sätze illustrieren ihre programmatischen Titel "Träumerei auf winterlicher Fahrt" und "Raues Land, Nebelland" fast filmmusikalisch, im Scherzo mag man munteres Schneetreiben hören, bevor alles in ein pralles russisches Volksfest mündet. Dazwischen ist Welser-Möst, der seine Kompetenz für die Musik von Richard Strauss vor allem bei den Salzburger Festspielen demonstrieren konnte, am Pult des BRSO mit den vier sinfonischen Zwischenspielen aus der turbulenten Ehekrachkomödie "Intermezzo" aus dem Hause Strauss zu erleben - zumindest in der "Träumerei am Kamin" wird einem ganz warm ums Herz.
SWR Symphonieorchester 5.1-Surround Leitung: Petr Popelka Josef Suk: "Ein Märchen", Suite für Orchester op. 16 Antonín Dvorák: "Die Mittagshexe", sinfonische Dichtung für großes Orchester op. 108 Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 (Liveübertragung aus der Stuttgarter Liederhalle) Seine erste Liebe war das Klavier, die zweite der Kontrabass. Auch das Komponieren kam früh dazu, doch dann reizte Petr Popelka das Dirigieren immer mehr. Es scheint, als habe die Musikwelt auf ihn nur gewartet, denn der gebürtige Tscheche legt seither eine Bilderbuchkarriere hin. Seit dieser Saison ist er Chefdirgent der Wiener Symphoniker, außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Prag. 2023 debütierte Petr Popelka beim SWR Symphonieorchester und kehrt nun mit einem märchenhaft-sinfonischen Programm zurück mit Werken von Suk, Dvorák und Brahms.
Musik für junge Ohren Deutsche Radio Philharmonie Leitung: Stanislaw Skrowaczewski Moderation und Konzeption: Roland Kunz Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Aufnahme vom 14. November 2008 aus der Congresshalle Saarbrücken 22:30 - 23:00 anschließend: Couleurs Die Sendung mit einem Schwerpunkt auf französischer Musik von Klassik über Pop bis Chanson, mit Interpreten und Komponisten aus Frankreich
Mit Susanne Herzog Roderick Cox dirigiert Barber und Sibelius Bei seinem Debut mit dem WDR Sinfonieorchester hat der afroamerikanische Shooting Star Roderick Cox Musik aus den USA im Gepäck und aus seiner Wahlheimat Europa: Samuel Barber und Jean Sibelius. Angefangen hat seine Liebe zur Musik in der Kirche: in Georgia, wo Roderick Cox geboren wurde, lauschte er jede Woche dem Gospelchor, in dem seine Mutter sang. Um selbst in einer Band oder einem Orchester dabei sein zu können, lernte er Waldhorn, merkte aber bald: noch besser gefällt es ihm, ein ganzes Orchester zu leiten! Er studiert Dirigieren und nach ersten Stationen bei amerikanischen Orchestern kommt Roderick Cox nach Berlin. Seinen internationalen Durchbruch erlebt er, als er 2018 mit dem "Sir Georg Solti Award" ausgezeichnet wird. Seitdem steht Roderick Cox weltweit bei Orchestern am Pult: Seit dieser Saison auch als Chefdirigent des Opéra Orchestre National de Montpellier Occitanie. Beim WDR Sinfonieorchester setzt Roderick Cox auf ein gemischt amerikanisch-europäisches Programm mit Musik von Samuel Barber und Jean Sibelius. Samuel Barber Sinfonie Nr. 1 op. 9 Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 WDR Sinfonieorchester Köln Leitung: Roderick Cox Aufnahme vom 29. November 2024 aus der Kölner Philharmonie
Debüt im Deutschlandfunk Kultur Philharmonie Berlin Aufzeichnung vom 05.12.2024 Oscar Jockel "asche ist weiß" für Orchester Henriette Renié Konzert für Harfe und Orchester c-Moll ca. 20.50 Konzertpause Nino Rota Konzert für Posaune und Orchester Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 "Italienische" Tjasha Gafner, Harfe Kris Garfitt, Posaune Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Oscar Jockel Moderation: Holger Hettinger
Blaues ohne Blues The Sheepdogs (CAN) Aufnahme vom 4.6.2022 beim Bluesfestival Schöppingen Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh. v.10.3.2023) Ja, es war ein riesiger Tourbus, der da einen halben Tag auf dem Festivalgelände parkte. Nein, es war keine Blues-Show, die The Sheepdogs auf die Schöppinger Bühne brachten, nachdem sie sich endlich aus dem Bus und in Schale geworfen hatten. Aber es war beeindruckend: Die 2004 in Kanada gegründete Band beendete den Festival-Samstag mit einer furiosen, strikt durchchoreografierten Show, die vielmehr klassischen Country- und Southern-Rock beinhaltete als Blues, aber das tat danach nichts mehr zur Sache. Zweistimmige Gitarrenmelodien, sogenannte Double Leads, sind ja in vielen Genres gern gesehen und gehört - und wenn eine Band dann auch noch einheitlich blaues Satin unter den breiten Cowboyhüten trägt, sind Genrezuschreibungen völlig irrelevant. Was zählt, sind gute Songs, gute individuelle Instrumentalisten, die gemeinsam gut spielen: The Sheepdogs!
BR Jazzclub Große Kompositionen in kammerjazzigem Format Sängerin Stefanie Boltz zusammen mit Saxofonistin Yvonne Moriel, Cellistin Anna Rehker und Pianist Christian Wegscheider und ihrem aktuelles Programm FEMALE Mit Stücken von Abbey Lincoln, Alma Mahler, Kate Bush und anderen Live-Aufnahme vom 3. Oktober 2024 in der Münchner Unterfahrt Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer