Nacht 45/66: Abends Kairo, morgens Damaskus Schahrasad erzählt: Die beiden Ifrite treiben ihr Spiel mit Hasan weiter. Sie fliegen den schlafenden Bräutigam durch die Luft, bis der Tag anbricht. Die Ifritin legt den halbnackten Hasan vor einem Stadttor von Damaskus ab. Die Passanten staunen. Nach der Neuübersetzung von Claudia Ott Auswahl der Geschichten: Safiye Can Hörspielbearbeitung und Storytelling: Judith Lorentz und Roxana Samadi Mit Roxana Samadi, Jasmin Shakeri und Susana AbdulMajid Besetzung: Kathi Bonjour Regieassistenz: Vanessa Gräfingholt und Delia Lang Expertin für Arabisch: Heba Tebakhi Übersetzung und philologische Beratung: Claudia Ott Copyright der Übersetzung: Verlag C. H. Beck Redaktionelle Mitarbeit: Matthias Karow Komposition und Musik: Philipp Johann Thimm Weitere Musik: Roshanak Rafani (Daf, Tombak und Bendir), Nabil Arbaain (Oud) und Rosaceae Ton: Andreas Stoffels und Susanne Beyer sowie Alexander Brennecke, Frank Klein, Christoph Richter Regie: Judith Lorentz Dramaturgie: Sabine Küchler und Julia Tieke Deutschlandfunk 2025 Schahrasad erzählt um ihr Leben - und wir hören zu. Diese moderne Hörspiel-Adaption des Literaturklassikers "1001 Nacht" führt uns in 66 Folgen in Paläste und auf Partys, nach Kairo und Bagdad, zu selbstbewussten Frauen und verzauberten Wesen. Alle Folgen, Informationen und Gespräche unter: deutschlandfunk.de/tausendundeinenacht
Liebe Mutter, es geht mir gut ... Krimi Nach Margaret Millar Aus dem amerikanischen Englisch von Elizabeth Gilbert Mit: Hedi Kriegeskotte, Meike Droste, Matti Krause, Ulrich Noethen u. a. Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck (Produktion: SWR 2016) Helen Clarvoe, die reich ist und labil, lebt allein in einer kalifornischen Stadt. Zuerst glaubt sie, das Opfer eines anonymen Irren zu sein, aber bald muss sie erkennen, dass die drohende Stimme am Telefon niemand anderem gehört als ihrer Kindheitsfreundin Evelyn Merrick - die all das verkörperte, was Helen hätte sein wollen. Die unsichere, einsame Helen ist ein armes Wesen, für das keiner Sympathien hegt. In der Überzeugung, Evelyn wolle sie vernichten, beauftragt sie ihren Finanzberater, Paul Blackshear, Evelyn zu finden; und bald senkt sich das hässliche Netz des Terrors auch über andere.
Saturn. Ein Alligator klagt an Von David Zane Mairowitz und Malgorzata Zerwe Doku-Fiktion: Eine wahre Geschichte mit besonderer Perspektive Regie: David Zane Mairowitz Produktion: WDR 2023
Premiere: «Was glauben» von Bettie I. Alfred Der Titel «Was glauben» ist Frage und Antwort, Anfang und Erkenntnis in einem. Die Hörspielmacherin Bettie I. Alfred 13 immer auf der Suche danach, die ganz grossen Themen im «kleinen» Leben abzubilden und mit humorvollem Knarren und wehmütigem Schnarren zum Klingen zu bringen 13 bricht in ihrer neuen Produktion mit alten Gewohnheiten: Sie verlässt den sonst in ihren Stücken vorherrschenden Mikrokosmos der eigenen vier Wände und begibt sich auf Gesprächs- und Sinnsuche in der Aussenwelt. Da ist Ahne, ein Schriftsteller, der in seinen Bühnen-«Gesprächen mit Gott» durch Humor seine Haltung zu bewahren versucht, oder der «Denker» Axel, der sich in seinem Leben immer mehr dem Gedanken der Teilhabe zuneigt. Aber auch Bettie I. Alfreds Mutter, die den religiösen Glauben in der Anthroposophie erst freudig, dann unfreiwillig findet. Oder Daniel, der sich durch einen Glauben an die Musik wieder ins kreative Leben trommelt. Oder Steffi, die in einer widerborstigen Lebenssituation, die einen Glauben an das Leben unbedingt voraussetzt, ihr Hadern immer wieder neu überwindet. Ein offener Versuch mit annähernd Überzeugten, ins Schwanken zu geraten. Mit: Bettie I. Alfred, Axel Grube, Ahne, Steffi Tauber, Sigrid Bischof, Daniel Höpfner, Caroline Ruprecht, Paul Affeld Musik, Montage, Mix und Regie: Bettie I. Alfred Produktion: Balkonstudios 2025 Dauer: 58 19
"Sherlock Holmes: Das leere Haus" von Sir Arthur Conan Doyle Aus den Chroniken des Dr. Watson (2/6) Sherlock Holmes: Das leere Haus Aus dem Englischen von John Lackland/Ruth von Marcard Von Sir Arthur Conan Doyle Mit Peter Pasetti, Erik Schumann und anderen Bearbeitung: Michael Hardwick Komposition: Konrad Elfers Regie: Heinz-Günter Stamm BR 1968 Der gewaltsame Tod des ehrenhaften Ronald Adare ist in London Stadtgespräch. Erschossen war er in seiner Wohnung aufgefunden worden, merkwürdigerweise aber in einem Zimmer, das er von innen verschlossen hatte. Und dann ist da noch der schrullige alte Herr, der Watson abends in der Praxis aufsucht, nachdem die beiden tagsüber unsanft aneinandergeraten waren. Sir Arthur Conan Doyle (1859-1930), britischer Arzt und Schriftsteller. Zahlreiche Detektivgeschichten mit Sherlock Holmes und Dr. Watson.
Das große Heft Von Agota Kristof Regie und Bearbeitung: Erik Altorfer Mit: Libgart Schwarz und Kristof van Boven Komposition: Martin Schütz Ton und Technik: Franz Baumann Deutschlandfunk/HR/SRF 2021 Länge: 113"18 Bei ihrer Großmutter auf dem Land sind die zwei Brüder der Grausamkeit des Kriegs ungeschützt ausgesetzt. Die Zwillinge erfahren, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen können. Ihre Beobachtungen schreiben sie nieder im großen Heft. Zu Kriegszeiten werden zwei zehnjährige Brüder von ihrer Mutter zur Großmutter aufs Land gebracht. Armut und Brutalität ausgesetzt sind sie nun auf sich selbst gestellt. Die Schulen sind geschlossen, und die Großmutter behandelt sie schlechter als ihre Tiere. Die Brüder trainieren physische und psychische Unempfindlichkeit und bringen sich allmählich das Alphabet des Überlebens bei. Sie folgen eigenen Moralvorstellungen: Sie helfen, wo die Not noch größer ist, sie rächen Ungerechtigkeit, leisten Sterbehilfe. Im großen Heft schreiben sie ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in einfachen Sätzen auf und schützen sich mit der Kraft einer sachlichen Sprache vor dem Zynismus des Elends. Agota Kristof, geboren 1935 in Csikvánd, Ungarn, flüchtete 1956 aus ihrer Heimat und emigrierte in die Schweiz. Dort fand sie Arbeit in einer Uhrenfabrik und erlernte die französische Sprache, in der sie fortan ihre Bücher - Prosa, Theaterstücke und zwei Hörspiele - schrieb. Ihre Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Agota Kristof starb 2011 in Neuchâtel. Das große Heft
Der Großinquisitor Von Björn SC Deigner Frei nach Fjodor Dostojewskijs gleichnamigen Text aus seinem Roman "Die Brüder Karamasow" Mit: Valery Tscheplanowa Musik und Regie: Björn SC Deigner (Produktion: SWR 2021) Die großen Fragen der Großinquisitor-Episode aus Dostojewskis "Die Brüder Karamasow" gelten auch heute. Der Dramatiker Deigner, Jahrgang 1980, versucht, ihnen in einer Hörspielarbeit nachzuspüren: Was bedeuten Eliten in unserer Gesellschaft? Wäre es nicht besser, ein einfacher Glaubender zu sein als ein hoffnungsloser Zweifler? Und wer hatte am Ende recht: Jesus oder der Andere, der den Störenfried aus kluger wie humaner Staatsräson wegsperrt? Das Stück legt den Text in eine musikalische Landschaft und erforscht ihn bewusst über eine weibliche Stimme.