Die wilden Streiks von 1973 - Wie "Gastarbeiter" für faire Behandlung kämpften Von Jennifer Stange Obwohl im Jahr 1973 mehr als zweieinhalb Millionen "Gastarbeiter*innen" in deutschen Betrieben und Unternehmen tätig waren, waren sie kaum in der Gesellschaft sichtbar. Das änderte sich im Sommer 1973: Arbeitskräfte aus der Türkei, Italien, Griechenland und Jugoslawien verbündeten sich und organisierten über 300 Streiks in 335 Betrieben, ohne Unterstützung der Gewerkschaften. Sie forderten gleiche Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, mehr Respekt. Viele überlegten jetzt, in Deutschland zu bleiben. Ein langer Prozess zwischen Anpassung und Ausgrenzung begann. (SWR 2023)
Moderation: Ulrike Ostner 9.10 Psychiatrische Versorgung und Wahrnehmung von psychischen Krankheiten in der Gesellschaft Gespräch mit Prof. Peter Briege, kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München 9.20 Bayern 2 Radiowissen Kann man sich glücklich essen? Von Genuss bis Gesundheit 9.50 Bayern 2 Kalenderblatt 14.7.1990: Baustopp für AKW Stendal gefordert 10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr 10.10 Reiseinspirationen für den Sommer Gespräch mit Andreas Pröve, BluePlanetPicture GmbH 11.10 Nahaufnahme Menschen mit Behinderung als Teambetreuer 11.56 Werbung Moderation: Ulrike Ostner
Aus Religion und Gesellschaft Das große Schweigen: die Kirchen, die Politik und die Abtreibungsdebatte Anfang des Jahres 2025 haben sich die Kirchen in der Flüchtlingsdebatte politisch eingemischt - und sind dafür teils heftig kritisiert worden. Nun gibt es angesichts der Neubesetzung des Bundesverfassungsgerichts eine Debatte darüber, wann die Menschenwürde beginnt. Ein Thema, zu dem die Kirchen ebenfalls viel zu sagen haben - eigentlich. Denn jetzt schweigen sie, bis auf wenige Ausnahmen. Wie tief sitzt der Hass? Neue Bücher zu Islam und Antisemitismus Welche Rolle spielen islamische Perspektiven auf das Judentum bei gegenwärtigen politischen Konflikten? Dieser Frage gehen zwei neue Bücher nach, verfasst von dem Münsteraner Theologen Mouhanad Khorchide und dem Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi. Sie warnen vor religiös-begründetem Antisemitismus - betonen aber auch das Verbindende von Judentum und Islam. Die Rohingya in Südostasien: eine religiöse Minderheit ohne Heimat Die Rohingya sind eine muslimische Minderheit im buddhistisch geprägten Myanmar. Doch weil sie dort oft diskriminiert und verfolgt werden, flohen hunderttausende Rohingya nach Bangladesch und Indonesien - wo sie ebenfalls unerwünscht sind. Am Mikorofon: Christian Röther
Freude oder Schmerz: Woher unsere Tränen kommen Der Mensch allein weint emotionale Tränen 13 keine andere Spezies weint mit Gefühl. Interessant ist, Tränen kullern nicht nur bei traurigen Ereignissen, sondern auch bei hocherfreulichen. Ein Blick in die Neurobiologie zeigt: Was immer mitschwingt, wenn wir weinen, ist Hoffnung und Angst. Weil wir wissen, wie zerbrechlich das Leben ist. Wichtig ist, die Gefühle auch auszuhalten, auch wenn es schwierig ist: «Erst wenn ich traurig bin, merke ich auch, was mir wichtig war», sagt Psychologin Christina Stadler von der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Das Positive an Tränen aller Art: Sie stärken unsere emotionale Bindung zu Personen und helfen dem Körper beim Stressabbau.
Feindliche Übernahme (2/3) Kennedys Netzwerke und Allianzen Von Christopher Weingart Noch im Wahlkampf kündigt Donald Trump an, die USA "wieder gesund zu machen". An der Spitze der Bewegung steht mit Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Junior ein ausgewachsener Impfgegner, und hinter ihm eine Allianz aus Verschwörungsgläubigen und Rechtspopulisten, Alternativmedizinern und Wellness-Influencern. Ihr Credo: Pharmaindustrie und die Eliten aus der universitären Forschung müssen gestoppt, stattdessen die Ernährung umgestellt und vermeintliche Wundermittel verfügbar gemacht werden. Diese Weltsicht trifft auf eine komplizierte Realität - und eine erste Bewährungsprobe: In Texas sind die Masern ausgebrochen, zwei Schulkinder bereits gestorben, beide waren ungeimpft. Doch anstatt konsequent für die Impfung zu werben, empfiehlt Kennedy Fischöl und Vitamin A gegen das Virus. Wissenschaftsfeinde unterschiedlicher Prägung bestimmen über die Gesundheit der Vereinigten Staaten. In Teil 2 stellen wir sie vor. Wer gewinnt unter Kennedy an Macht und Einfluss? Und welche Folgen hat seine Politik für die USA und die Welt? Hören Sie Teil 3 bereits ab dem 14. Juli in der Deutschlandfunk App oder unter https://www.deutschlandfunk.de/wissenschaft-im-brennpunkt-102.html Influencer und Wellness-Gurus Hören 26:31Hören 26:31
Drogen im Krieg Wach mit Pillen oder sterben Ein Feature von Julia Weigelt In der Ukraine nutzen Armeeangehörige Cannabis, Amphetamine oder Schlafmittel, um dem Dauereinsatz standzuhalten. Doch Sucht ist offiziell kein Problem. Auch in der Bundeswehr bleibt die Dunkelziffer hoch. Dieses Feature wirft einen Blick auf historische wie aktuelle Entwicklungen im militärischen Umgang mit Drogen, analysiert Versäumnisse in der Prävention und zeigt, warum Schweigen keine Lösung ist - weder für die Betroffenen noch für die Gesellschaften, für die Soldatinnen und Soldaten in den Einsatz gehen.
Heimat und Heavy Metal: Eine Rückkehr nach Syrien Von Florian Guckelsberger Hussam "Sam" Alrefaie reist von Berlin nach Syrien. In ein Land, aus dem er 2014 vor den Geheimdiensten fliehen musste - und das nun versucht, sich neu zu erfinden. Aber wie funktioniert eigentlich ein Neuanfang? Produktion: DLF 2025