Körperspenden - Nach dem Tod der Wissenschaft dienen Feature Von Juliane Krebs Nach dem Tod nicht bestattet oder verbrannt werden, sondern auf dem Seziertisch liegen: Immer mehr Menschen in Deutschland spenden ihre Körper der Wissenschaft, weil sie die Bestattungsgebühr vermeiden oder medizinische Forschung, Lehre und Weiterbildung unterstützen wollen. Im Umgang mit den Leichnamen haben die anatomischen Institute klare ethische Regeln, die auch die Studierenden lernen. Das war nicht immer so. Viele Institute und Museen arbeiten die Geschichten hinter ihren Präparaten auf, die nicht selten von Opfern des Nationalsozialismus stammen.
Moderation: Oliver Buschek 9.20 Bayern 2 Radiowissen Die Geschichte der guten Mutter - Ein mächtiger Mythos 9.50 Bayern 2 Kalenderblatt 11.10.1844: Henry Heinz geboren, Vater des Ketchups 10.00 / 11.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr 11.10 Nahaufnahme Bei sich sein - wie ich mich in der Stille (wieder) finde 11.56 Werbung Moderation: Oliver Buschek .
À coeur ouvert - am offenen Herzen. Eine Geschichte vom Leben, Schweigen und Tod Feature Von Léa Chatauret Übersetzung aus dem Französischen: Karin Hutzler (Produktion: ARTE Radio 2023 / SWR 2024) Léas Vater Jean wartet auf die Herztransplantation, die sein Leben retten wird. Seine Mutter stirbt hochbetagt im selben Krankenhaus, in dem auch er liegt. Zur gleichen Zeit hört Léa zum ersten Mal die Herztöne ihres ungeborenen Babys. Jean arbeitete als Toningenieur, klassische Musik war seine Welt. Schon als Kind sang er im Chor. Während er Léa in den Monaten vor und nach der Transplantation aus seinem Leben erzählt, offenbart sich ein Familiengeheimnis: Jean wurde im Kinderchor sexuell missbraucht. Seine Mutter wollte nichts davon wissen, so richtete er sein Leben im Schweigen ein - bis sein Herz versagte.
Warum der Chor der Muffligen zum Glückschor mutierte Geschichten rund ums gemeinschaftliche Singen Von Eva Blaskewitz Wiederholung am Samstag, 14.05 Uhr Fast vier Millionen Menschen singen in Deutschland in Chören und Ensembles. Allein im Deutschen Chorverband sind rund 13.000 Amateurchöre vertreten, in den kirchlichen Chorverbänden mehr als doppelt so viele. Das gemeinsame Singen ist für viele Menschen ein wichtiger Teil ihres Lebens. Nicht ohne Grund ist der Kölner "Chor der Muffeligen" binnen kurzem zum "Glückschor" geworden; Insassen der Bayreuther JVA vergessen während der wöchentlichen Chorprobe den grauen Haftalltag. Was macht den Reiz des Singens in der Gemeinschaft aus? Worauf kommt es dabei an? Und macht es eigentlich noch genauso viel Spaß, wenn man den Schritt in die professionelle Laufbahn wagt?
Briefe an mich Zwiegespräch mit meinem queeren Ich Von Esther Schelander Regie: die Autorin Produktion: Deutschlandfunk 2022 (Wdh. am 15.10.2024, Deutschlandfunk Kultur, 22.03 Uhr) "Was hat meine Sexualität geprägt?" Das fragt sich die Autorin anhand von Briefen, die sie sich seit ihrer Jugend selber schreibt. Sie sucht Antworten in den popkulturellen Relikten der Neunziger, in BRAVO-Heften, Hollywoodfilmen, Popsongs. Die Frage befindet sich zwischen einer Haarlocke, einem Foto und einem peinlichen Gedicht: "Werde ich jemals einen halbwegs normalen Zugang zu Sexualität haben?" Sie steht in einem Brief, den die Autorin an sich selbst geschrieben hat. Ihr 19-jähriges Ich erklärt nicht, was sie mit der Frage genau meint. Was war da los? Auf der Suche nach Antworten schaut die Autorin unangenehme Filme aus den Neunzigern, wälzt 200 BRAVO-Hefte, hört alte Popsongs. Und sie verbindet ihre damalige Gedankenwelt mit dem heutigen Diskurs, dem Wissen aus sexpositiven und queerfeministischen Bewegungen und #MeToo. Welcher Bilder haben sie geprägt? Welche Erwartungen hatte sie damals? Und welche hat sie heute? Briefe an mich