Was tun Kommunisten und Kommunistinnen nach dem Ende der Geschichte? Nicola Nord sammelte Dokumente und Materialien von Anhängern der letzten großen Utopie des 20. Jahrhunderts und formt daraus das Doku-Märchen einer Vergangenheit, die unsere Zukunft hätte sein können. Aus der interstellaren Perspektive des 3. Jahrtausends blickt sie zurück auf die Zeit der großen politischen Utopien. Sie schafft Raum für das, was dem Schweigen nach dem Scheitern gesellschaftlicher Alternativen folgt: Der Beginn neuer Geschichten.
In letzter Zeit wurde in Israel das Essen zum Thema Nummer Eins. Es geht nur noch ums essen, die Leute kochen die ganze Zeit und reden vom kochen. Aber wie „israelisch“ ist die israelische Küche?
„Es ist furchtbar hier am Strand. Alles Deutsche, Schweden und andere Kartoffeln, jedenfalls blond, schmalbrüstig und unbehaart“, klagt Mr. Fabulous Feygele (mit Texten von Tobias Herzberg).
Im Heiligen Land Schuld und Erlösung durchleben. Opfertränen, Tätertränen. Die Tränen Christus. Deutsche Tränen. Alles vermischt sich. Wir weinen und wissen nicht mehr für wen.
Warum reisen wir nach Israel? Warum reisen Deutsche nach Israel? – Bei der Sicherheitskontrolle im Flughafen werden die Motive der Reisenden ebenso gründlich durchleuchtet wie das Gepäck.
Seit den frühen 60er Jahren zählte Raymond Federman zur amerikanischen Avantgarde. Thema seiner Prosa war die in immer neuen Varianten erzählte eigene Geschichte: die Rettung des zwölfjährigen französischen Juden vor den Nazis. Zu seinem 80. Geburtstag hat Federman eine Körperbiografie geschrieben: In 9 Schritten zoomt er auf sein Haar, die Nase, die Zehen oder den Nabel. Heraus kommt eine selbstironische, existentielle und vielstimmige „Bodyart“. „Jeder erfindet eine Geschichte, die eines Tages seine eigene wird. Jeder erfindet einen Körper, den er irgendwann für seinen eigenen hält.“
Der Autor Frank Naumann erzählt in "Die verbotene Welt" lakonisch und mit situationskomischer Leichtigkeit die Geschichte von René, der in der DDR wider allen sozialistischen Argwohn die französische Sprache lernt, um sein Glück und seine Freiheit zu finden... "Die verbotene Welt" erhielt anno 2013 eine der drei Nomierungen zum Hörspielpreis der Kriegsblinden.
Marcus Hoffmann, ein erfolgreicher dänischer Geschäftsmann, scheint sein Leben im Griff zu haben, bis seine russische Frau Nathalie ihn zu einer Kreuzfahrt auf der Wolga überredet. Die Reise von St. Petersburg nach Moskau beginnt vielversprechend, doch dann ist Natalie verschwunden. Obgleich er kein Russisch spricht, will Marcus die Geliebte suchen und findet sich konfrontiert mit einem Land, das von kriminellen Banden und der Mafia unterwandert und vom Krieg in Tschetschenien gezeichnet ist.
Fiktive Begegnung mit Karl Lagerfeld Karl Lagerfeld war einer der bekanntesten Menschen auf diesem Planeten, einer der nicht nur Mode machte, sondern Mode war und weiterhin verkörpert. Mehr als zwei Jahre war John von Düffel KL auf der Spur. Entstanden ist ein fiktives Gespräch über die Unsterblichkeit – treffsicher und geistreich wie der Meister selbst, auch wenn der nie leibhaftig dabei war. Karl Lagerfelds Tod Anfang Mai 2019 in Paris ändert nichts an seiner Popularität. Für viele kaum vorstellbar, dass diese Ikone der Selbstinszenierung auch den Naturgesetzen unterworfen war. KL lebte in seiner Arbeit und war stets Teil seines Werkes, wenn nicht sogar sein Hauptwerk. Er galt als unnahbar und war einer der launischsten und eigensinnigsten Interviewpartner deutscher Sprache, auch wenn berühmte Sätze von ihm in die Ewigkeit eingegangen sind.
Die Suche nach dem weißen Wal kommt zum Ende. Die Pequod bewegt sich in äquatorialen Fanggründen, als ihnen das Walfänger-Schiff Rachel entgegenkommt. Die Besatzung ist auf der Suche nach einem seiner Fangboote, das nach der Jagd auf den weißen Wal spurlos verschwunden war. Auch der Sohn des Kapitäns war auf dem Boot gewesen. Er bittet Ahab um seine Hilfe bei der Suche, doch dieser weigert sich, um keine Zeit zu verlieren. Als Moby Dick endlich wirklich auftaucht, beginnt eine dreitägige Jagd. // Von Herman Melville / Aus dem Amerikanischen von Matthias Jendis / Mit Rufus Beck, Felix von Manteuffel, Manfred Zapatka, Bernhard Schütz u.a. / Bearbeitung, Komposition und Regie: Klaus Buhlert / BR 2002
•Groteske Science-Fiction• Ein Mann am Ende: WG-Zimmer weg, Job futsch, Erspartes alle. Und dann erhält er einen schier unlösbaren Arbeitsauftrag. // Von Eugen Egner / Regie: Annette Kurth / WDR 2019 / www.hoerspiel.wdr.de