Moderation: Andre Zantow Tiefseebergbau im Pazifik Wettrennen um die letztenRohstoffe Von Marten Hahn Seit Jahren berät die UN-Meeresbodenbehörde (ISA) über die kommerzielle Nutzung der Tiefsee. Im nächsten Jahr soll der Startschuss fallen. In Tausenden Metern Tiefe liegen Manganknollen, die unter anderem Kobalt enthalten, das für Akkus benötigt wird. Der Abbau an Land sei oft mit Kinderarbeit und Umweltsüden verknüpft, sagen Firmen, die auf Lizenzen für den Tiefseebergbau hoffen. Umweltschützer warnen vor den Folgen der Zerstörung des letzten weitgehend erhaltenen Ökosystems der Erde.
Bauten für die Ewigkeit Über die Kunst, Kathedralen zu erhalten Von Mechthild Klein Nicht erst seit dem Brand in Notre Dame sind Dombaumeister besonders gefragte Experten. Sie rekonstruieren und erhalten, was für die Ewigkeit geschaffen war, aber vom Zahn der Zeit angenagt wird. Gotische Kathedralen, romanische Basiliken. In Freiburg wurde der 116 Meter hohe lichtdurchflutete Turmhelm des Münsters vor einem Ruin bewahrt. Die Ecksteine, auf denen der Turm ruhte, drohten zu zerbrechen, nach sieben Jahrhunderten der Beanspruchung durch Wind und Wetter. Die Münsterbaumeisterin verglich das Vorgehen mit einer OP am offenen Herzen. Auf den Ecksteinen ruhten in luftiger Höhe 40 Tonnen Gewicht. Im letzten Jahr wurde die Turmsanierung abgeschlossen. Jetzt geht es mit dem Chor aus dem Spätmittelalter weiter. Im 12./13. Jahrhundert konnten die Bauherren noch nicht die Fliehkräfte berechnen. Oft sind auch keine Baupläne erhalten. So kühn wie in der Gotik haben spätere Baumeister nicht mehr konstruiert. Der Kampf der Bauhütten gegen den Verfall ist heute eine Daueraufgabe, insbesondere angesichts der Luftbelastung mit Stickoxiden, manchmal auch aufgrund von Fehlern früherer Restauratoren.
Erlöserkirche Bonn Bad Godesberg Aufzeichnung vom 06.12.2019 Festkonzert zur Verleihung des 5. Internationalen Beethovenpreises für Menschenrechte Max Bruch Kol Nidrei op. 47 Manuel Lipstein, Violoncello Myriam Farid, Klavier Ludwig van Beethoven Klaviersonate Nr. 10 G-Dur op. 14 Nr. 2 Igor Levit, Klavier Gustav Mahler Quartettsatz a-Moll Notos Quartett Ernst Bachrich Variationen über ein Thema von Beethoven für Zwei Klaviere zu vier Händen op. 18 Improvisation über eine amerikanische Volksweise op. 6 Nr. 3 Elöd Ambrusz, Klavier Alexander Breitenbach, Klavier trad. irakisch Khanabat Nouruz Ensemble: Bassem Hawar, Djoz (Kniegeige) Kioomars Musayyebi, Santur Rageed William, Naj Hesen Kanjo, Qanun Reza Samani, Perkussion Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Horn op. 17 (Ausschnitt) Markus Bruggaier, Horn Eva Schneider, Klavier Der Pianist Igor Levit erhält den diesjährigen Internationalen Beethovenpreis für sein politisches Engagement vor allem in den sozialen Netzwerken. Die Vorjahrespreisträgerin, die Pianistin Gabriela Montero, hält die Laudatio.
Die verkaufte Braut Margarete von Österreich als Förderin der Musik am Hof von Mecheln Von Georg Beck Margarete von Österreich (1480- 1530), Tochter des späteren Kaisers Maximilian I., ist eine der prominentesten verkauften Bräute europäischer Machtpolitik. Dreimal wird sie als Heiratsobjekt zwangsvermählt. Zuerst als Dreijährige dem dreizehnjährigen Karl VIII. von Frankreich angetraut, der sie verstößt. Daraufhin verschachert sie der Vater nach Spanien. Doch Juan, der einzige Sohn von Isabella und Ferdinand, stirbt noch im Hochzeitsjahr. Eine gemeinsame Tochter lebt nur wenige Tage, die Mutter schwebt lange zwischen Leben und Tod. Als auch die dritte Zweckheirat wieder mit dem Tod des Ehemannes, Herzog Philibert II. von Savoyen, endet, will sich Margarete aus dem offenen Fenster in den Burggraben stürzen. Der Selbstmordversuch wird vereitelt, doch lehnt sie nun jede weiteren Angebote ab, wird religiös und widmet sich ab 1507 bis zu ihrem Tod als erfolgreiche Regentin am flandrischen Hof von Mecheln vor allem den schönen Künsten. In der Musik ihres Hofkomponisten Pierre de la Rue und in den Chansons von Josquin des Prez hört sie ihre Melancholie, in der Klage der Selbstmörderin Dido aus Vergils ,Aeneis' ihr eigenes Schicksal.
HEAT Von Hanna Hartman Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019 Länge: 24'12 Wie kocht man einen Phönix? Von Allen S. Weiss Aus dem Französischen von Annika Erichsen Mit: Leopold von Verschuer Glühlampen und Perkussion: Michael Vorfeld Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019 Länge: 22'28 Flambieren? Schwenken? Salzen? Eine Klangkünstlerin und ein Schriftsteller begeben sich auf das Feld der Kochkunst. Wenn der Schaum abklingt, in Teile zerlegen. Vorheizen. Pellen, kurz schwenken und bestäuben. Waschen, putzen. Leicht überlappend auslegen. Sanft einkochen lassen und durch ein Sieb geben. Trocken tupfen, salzen. Glasig anschwitzen, den Bratsatz loskochen und flambieren. Vollständig zudecken und wieder leicht andrücken. Schmoren lassen. Hanna Hartman, geboren in Schweden, lebt und arbeitet in Berlin. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Prix Palma Ars Acustica, Prix Phonurgia Nova und Karl-Sczuka-Preis. Flambieren? Braten? Garen? Die festlichste aller Speisen muss äußerst sorgfältig zubereitet werden, denn bei dem seltenen Wildvogel besteht Entflammungsgefahr! Allen S. Weiss, geboren 1953, lebt und arbeitet als Autor in Paris und New York. Professor für Performance Studies an der New York University. Buchveröffentlichungen u.a. über Radiokunst, Experimentalkino, Gartenarchitektur, japanisches Porzellan und Kochkunst. "Comment cuisiner un phénix" erschien 2004. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: "Radio Gidayû" (mit Daisuke Ishida, DKultur/AdK 2014). HEAT Wie kocht man einen Phönix?
Ackerstadtpalast Berlin Aufzeichnung vom 06.09.2019 Ein Tag für Nicolaus A. Huber (2/3) "Sister Sounds", Solo für Glissandoflöte, Klangschalen und Triangel "Blanco y Verde" für Flöte und Klarinette "Don't fence me in" für Flöte, Oboe und Klarinette Erik Drescher, Flöte Simon Strasser, Oboe Matthias Badczong, Klarinette (Teil 3 am 19.12.2019)