Einer der wichtigsten Historiker, Heinrich August Winkler, und weitere Wissenschaftler zeigen sich erschüttert über die Russland-Politik der SPD. Sie werfen der Parteiführung und dem Kanzler schwerste Fehler im Umgang mit Machthaber Putin vor.
Die Bundesregierung hat Änderungen am Wissenschaftszeitvertragsgesetz auf den Weg gebracht und will damit die Bedingungen in der Forschung an Unis und Hochschulen verbessern.
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird vorerst nicht an die USA ausgeliefert. Der High Court in London hat entschieden, dass Assange gegen den britischen Auslieferungs-beschluss in Berufung gehen kann, wenn die USA keine ausreichenden Versicherungen für einen rechts-staatlichen Prozesss gegen ihn abgeben. Washington wirft dem 52-Jährigen Spionage vor - ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft.
In Schleswig-Holstein hat der Bau einer Batteriefabrik des schwedischen Konzerns Northvolt begonnen. Auf einem Acker am Rande von Heide sollen bald in großen Maße Batteriezellen für E-Autos gebaut werden. Bund und Land fördern die Ansiedlung mit rund 700 Millionen Euro. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Schularick, kritisierte das. Das Geld müsse der Steuerzahler aufbringen, es fehle dann für Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Für Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck ist das Werk Zeichen eines starken Standortes Deutschland.
In Russland gilt nach dem Terroranschlag vom Freitag heute landesweit Staatstrauer. Viele Menschen legten Blumen an einer provisorisch eingerichteten Gedenkstätte nahe der ausgebrannten Konzerthalle in der Nähe von Moskau nieder. In ganz Russland wehen die Flaggen auf halbmast. Bei dem Angriff waren nach offiziellen Angaben 137 Menschen getötet worden. Viele Verletzte schweben noch in Lebensgefahr. Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" reklamiert den Anschlag für sich. Sie veröffentlichte heute auf ihrem Propagandakanal ein fast 90 Sekunden langes Video, das die Attentäter am Anschlagsort zeigen soll. Russlands Präsident Wladimir Putin macht dagegen die Ukraine für den Angriff verantwortlich.
Der russische Präsident Putin hat den Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau als barbarische terroristische Tat verurteilt. In einer Fernsehansprache sagte der Kreml-Chef, alle Angreifer seien festgenommen worden.
Erwachsene können ab Ostermontag legal Cannabis konsumieren. Der Bundesrat hat trotz großer Kritik den Weg für das Gesetz freigemacht. Es erlaubt unter Auflagen den Konsum, Besitz und Anbau der Droge. Zwar warnten mehrere Länder-Vertreter vor negativen Folgen des Gesetzes. Ein Antrag im Bundesrat, den Vermittlungsausschuss anzurufen, scheiterte aber am Ende.
Die Gewerkschaft der Polizei warnte vor großen Mehrbelastungen durch das Gesetz für Polizisten, Justizbehörden und Jugendämter sowie zahlreichen Konfliktsituationen mit Bürgern. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung erklärte, man dürfe Cannabiskonsum nicht das "Mäntelchen der Ungefährlichkeit" umhängen.